Stromsteuer-Senkung: Bundesregierung setzt Schlingerkurs bei der E-Mobilität fort
(Bad Homburg) - Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) ist erschüttert über die Ankündigung der Bundesregierung, die geplante Senkung der Stromsteuer für Verbraucher aus dem Koalitionsvertrag nun doch nicht umsetzen zu wollen. Diese Entscheidung ist ein weiterer Hemmschuh für den Hochlauf der Elektromobilität.
„Die Senkung der Stromsteuer für Privatkunden ist im Koalitionsvertrag eindeutig zugesagt. Nun ist weder im Bundeshaushalt 2025 noch in der weiteren Finanzplanung mehr die Rede davon. Mit der plötzlichen Rücknahme der geplanten Senkung setzt die Bundesregierung den Schlingerkurs bei der Elektromobilität fort, den die Vorgängerregierung mit dem abrupten Ende der Umweltprämie 2023 eingeleitet hat“, so VDIK-Präsidentin Imelda Labbé.
In einer aktuellen Umfrage der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) erklärten 57 Prozent der Befragten, dass vergünstigte und einheitliche Strompreise wichtiger seien als eine Förderung beim Kaufpreis. Hier könnte zum Beispiel auch die Einführung einer Ladekarte mit Stromguthaben, wie sie aktuell diskutiert wird, zusätzlich eine deutliche Vereinheitlichung beim Laden an öffentlichen Ladepunkten bewirken.
„Die Stromkosten spielen beim E-Auto eine entscheidende Rolle. Deshalb muss der Strompreis mindestens auf das europäische Durchschnittsniveau abgesenkt werden. Die durchschnittlichen Energiekosten pro km dürfen nicht teurer sein als bei vergleichbaren Verbrennerfahrzeugen. Mit dem Rückzug der Bundesregierung entfällt einer der wichtigsten Impulse zum Umstieg auf klimaneutrale Elektrofahrzeuge“, so Labbé weiter.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK), Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg, Telefon: 06172 98750