Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Tarifrunde 2014: Betriebsräte stehen geschlossen hinter der GDL

(Frankfurt am Main/Berlin) - Die Teilnehmer der Betriebsrätekonferenzen in Frankfurt am Main und Berlin stehen geschlossen hinter den Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in der Tarifrunde 2014. Auf breite Zustimmung stößt insbesondere die Ausweitung der tariflichen Zuständigkeit für die mittlerweile 30 Prozent Mitglieder der GDL im Zugbegleitdienst.

Bisher nur für Lokomotivführer zuständig, will die GDL mit dem Auslaufen des Grundlagentarifvertrags auch Lokrangierführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen sowie Instruktoren/Trainer und Disponenten tarifieren. "Wir werden diese Berufsgruppen in unsere Tarifverträge integrieren, um ihnen wieder mehr Anerkennung in der Öffentlichkeit, ein vernünftiges Einkommen und verbesserte Arbeitszeitbedingungen zu verschaffen. Außerdem benötigt das Zugpersonal dringend die Schutzfunktion unserer Tarifkonstruktion, einschließlich Betreiberwechseltarifvertrag, um im Wettbewerb der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) nicht unter die Räder zu kommen", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.

In der am 10. Juli 2014 in Berlin stattfindenden Auftaktverhandlung zur diesjährigen Tarifrunde mit der DB wird die GDL nochmals deutlich machen, dass sowohl Tarifpluralität, als auch die geforderte Tarifkonstruktion in zahlreichen EVU bereits gelebte Praxis und kein Teufelszeug ist. Nur auf dieser Basis konnte der Wettbewerb über die Lohnkosten wirksam gestoppt und Stück für Stück ein Flächentarifvertrag mit einheitlichen Rahmenbedingungen im Eisenbahnverkehrsmarkt verankert werden.

Die GDL wird sich im Falle einer von der DB AG herbeigeführten Auseinandersetzung nicht aus Angst vor der drohenden Tarifeinheit wegducken. Arbeitskämpfe gehören selbstverständlich weiterhin zum legitimen Instrumentarium aller Gewerkschaften, jedoch stets als Ultima-Ratio-Maßnahme, wenn auf dem Verhandlungswege kein Ergebnis erzielt werden kann. "Wenn die Arbeitgeber von der Politik auch noch ermutigt werden den Konflikt zu suchen, dann müssen gut organisierte Gewerkschaften mit der Kraft ihrer Mitglieder auch dagegen halten" so Weselsky. Vorwürfe, die Berufsgewerkschaften seien "unsolidarisch und würden die Belegschaften spalten", wies Weselsky entschieden zurück. "Die Eisenbahner in allen EVU haben gesamthaft seit 2008 davon profitiert, was wir mit unseren Tarifverträgen für das Zugpersonal erreicht haben."

Die GDL zeichne sich durch konsequentes Handeln, Stringenz in der Tarifpolitik und gemeinsame solidarische Kraft aus, so Weselsky: "2007/08 haben wir einen eigenständigen Tarifvertrag für Lokomotivführer bei der DB AG durchgesetzt und danach 2010/11 den unfairen Wettbewerb über die Einkommen des Zugpersonals beendet. Diesen Weg setzen wir in 2014 konsequent beim Marktführer DB AG fort. Wir sind es gewohnt dicke Bretter zu bohren und haben einen langen Atem."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Pressestelle Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Fax: (069) 405709-129

(sy)

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