Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Tarifrunde im Bankgewerbe eröffnet / ver.di fordert Gehaltssteigerungen und Beschäftigungssicherung von insgesamt 4 Prozent

(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die knapp 430.000 Beschäftigten im privaten, genossenschaftlichen und öffentlichen Bankgewerbe eine Gehaltssteigerung von insgesamt 4 Prozent. ver.di will in der am 17. Mai beginnende Tarifrunde auch über Tarifregelungen zum Erhalt von Arbeitsplätzen verhandeln.

"Der Produktivitätszuwachs ist im Bankgewerbe deutlich höher als in der Gesamtwirtschaft. Deshalb ist eine 4-prozentige Gehaltssteigerung einschließlich beschäftigungssichernder Regelungen verteilungsneutral", sagte Hinrich Feddersen vom ver.di-Bundesvorstand. "Außerdem ist eine deutliche Gehaltssteigerung notwendig, um die schwache Binnennachfrage und damit die Wirtschaft anzukurbeln".

Ein Ende des Personalabbaus in der Branche sei nicht absehbar, deshalb müsse insbesondere der Vorruhestands- und Altersteilzeittarifvertrag über 2004 bzw. über 2006 hinaus verlängert werden. Auch Regelungen zu Transfermaßnahmen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, seien wichtig.

Der Forderung sei eine prognostizierte Preissteigerungsrate von 1,3 Prozent sowie ein gesamtwirtschaftlicher Produktivitätszuwachs von voraussichtlich 2,2 Prozent zu Grunde gelegt.

Darüber hinaus müsse der neue Tarifvertrag einen Beitrag zur Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge leisten. "Alle Unternehmen sollen einen Beitrag für die Altersvorsorge der Beschäftigten leisten", forderte Feddersen. Insbesondere für die Unternehmen ohne Betriebsrente solle deshalb ein Zuschuss des Arbeitgebers geleistet werden.

Die Bank- und Bausparkassenangestellten haben unter den Auswirkungen des heftigen Strukturwandels eine gewaltige Leistung vollbracht, die mit einer deutlichen Gehaltssteigerung honoriert werden muss", betonte Feddersen.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Harald Reutter, ver.di-Bundesvorstand Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956

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