Tarifverhandlungen in Hessen: Einigung erzielt - Willi Russ: "Guter Tag für Tarifautonomie"
(Berlin) - Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Hessens Landesdienst ist am 28. März 2009 eine Einigung erzielt worden. "Das ist ein guter Tag für die Tarifautonomie", sagte Willi Russ, Verhandlungsführer der dbb tarifunion, nach Abschluss der über dreijährigen Verhandlungen mit der hessischen Landesregierung. Das Ergebnis sei ein "insgesamt tragfähiger Kompromiss, mit dem wieder ein großes Stück tarifpolitische Normalität in Hessen festgeschrieben wird", so Russ am Rande einer Pressekonferenz am 29. März 2009 in Wiesbaden.
Zwar sei die wünschenswerte Rückkehr Hessens in den Zuständigkeitsbereich der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) nicht zu erreichen gewesen.
"Aber unser Hauptziel, dass die hessischen Kolleginnen und Kollegen nicht von der allgemeinen Einkommensentwicklung und dem Potsdamer Tarifabschluss für die Beschäftigten anderer Länder abgekoppelt werden, haben wir erreicht, auch wenn viele Details des spezifischen Tarifvertrages für Hessen noch ausgehandelt werden müssen", sagte Russ. In diesem Jahr erhalten die Beschäftigten eine lineare Erhöhung von 3 Prozent und eine Einmalzahlung von 500 Euro. Im Jahr 2010 werden dann die Einkommen noch einmal um 1,2 Prozent erhöht. Im Gegenzug musste leider eine Arbeitszeitverlängerung auf 40 Stunden ab 1. Januar 2010 geschluckt werden.
Jetzt müsse sichergestellt werden, dass auch die hessischen Beamten an der Einkommensentwicklung teilhaben. "Wir fordern, den Tarifabschluss zeit- und inhaltsgleich auf die beamteten Kolleginnen und Kollegen zu übertragen", so der 2. Vorsitzende der dbb tarifunion.
Quelle und Kontaktadresse:
DBB beamtenbund und tarifunion (dbb)
Pressestelle
Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin
Telefon: (030) 40815501, Telefax: (030) 40815599