Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Tarifverträge für „Bankfabriken“

(Berlin) - In dem durch Ausgründung neu entstandenen Transaktionsinstitut zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs (TAI) hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einen Tarifvertrag für die rund 200 Beschäftigten durchgesetzt. „Damit verhindern wir in einer neuen Teilbranche des Bankgewerbes Lohn- und Sozialdumping“, sagte Uwe Foullong vom ver.di-Bundesvorstand. Der Haustarifvertrag sei an den Branchentarifvertrag angelehnt. Die Beschäftigten erhielten 30 Tage Urlaub und 13 Gehälter pro Jahr, davon 12,5 fest und 0,5 variabel. Ein 14. Gehalt sei ertragsorientiert geregelt, die wöchentliche Arbeitszeit betrage 39 Stunden. Zusätzlich gälten vermögenswirksame Leistungen, Krankengeldzuschuss, Altersteilzeit sowie Kündigungs- und Abgruppierungsschutz analog der Tarifregelungen im Bankgewerbe.

Das TAI wurde im vergangenen Jahr von der DZ-Bank ausgegliedert, um den Zahlungsverkehr kostengünstiger, auch für Drittinstitute, abzuwickeln. „Mit den so genannten Bankfabriken ist inzwischen eine neue Teilbranche mit dem Ziel billigerer Produktion entstanden“, erklärte Foullong. Ende letzten Jahres hätte die Postbank die Abwicklung ihres Zahlungsverkehrs ausgegliedert. Hier habe ver.di von Anfang an einen Haustarifvertrag durchgesetzt.

In den Abwicklungsbanken würden hochmoderne qualifizierte Arbeiten durchgeführt. „Das sind keine Billigjobs“, unterstrich Foullong. „Die Beschäftigten können sich auf sichere Tarifstandards für gute Arbeit verlassen.“ Außerdem hätten die Unternehmen Planungssicherheit.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Harald Reutter, Pressesprecher Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: 030/6956-1011 , Telefax: 030/6956-3001

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