Thumann: Milbradt hat Recht Forschungsprämie einführen!
(Berlin) - Herr Milbradt hat Recht, wenn er eine Forschungsprämie einführen will. Ich unterstütze diesen Vorschlag ausdrücklich. Mit diesen Worten reagierte BDI-Präsident Jürgen R. Thumann auf entsprechende Äußerungen von Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt. Es spricht alles dafür, ein solches Instrument rasch und bevorzugt in den neuen Bundesländern einzuführen, sagte Thumann. Denn Ostdeutschland befindet sich in einer Sandwichposition zwischen westlichen High-Tech-Regionen und den neuen EU-Niedriglohnländern in Mittel- und Osteuropa.
Thumann erklärte, dass Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine Prämie vom Staat in Höhe von 25 Prozent des Auftragswertes bekommen sollten, wenn sie für die Unternehmen Forschungsaufträge bearbeiten bzw. ihnen Forschungsergebnisse weiter aufbereiten. So könnten sie ihre Leistungsfähigkeit weiter stärken. Damit können innovative High-Tech-Cluster von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen ausgebaut werden, so der BDI-Präsident.
Mit Blick auf die morgige Konferenz der Regierungschefs von Bund und Ländern ergänzte Thumann: Mit dem Pakt für Forschung und der Exzellenzinitiative für die Hochschulen bekommen die Hochschulen und Forschungseinrichtungen mehr Mittel. Darunter darf die technologieorientierte Forschungsförderung aber nicht leiden. Es müsse vielmehr zu einer besseren Balance von wissenschaftsgeleiteter Forschung einerseits und anwendungsorientierter Forschung andererseits kommen, wenn Deutschland die hochinnovative Wissensgesellschaft verwirklichen wolle. Auch dafür sei die Einführung einer Forschungsprämie ein wichtiges Signal. Mehr Wissen muss zu mehr Innovationen und zu mehr hoch qualifizierten Arbeitsplätzen führen, sagte Thumann.
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