Token-System ist die schnellste Möglichkeit für eine zeitnahe Rücknahme von Einwegverpackungen / Ernährungsindustrie und Handel diskutieren im Umweltministerium über die Umsetzung des Pflichtpfands
(Bonn) - Experten der Ernährungsindustrie und des Handels haben heute im Bundesumweltministerium in Bonn das Token-System mit einer einheitlichen Pfandmarke (Token) zur Erfüllung der Pfandpflicht in Anwesenheit von Vertretern der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz diskutiert. Die Ernährungsindustrie steht dabei geschlossen an der Seite des Handels und trägt die Token-Variante mit. Das System haben Experten der Ernährungsindustrie und des Handels gemeinsam im Exekutivausschuss Pfandsysteme erarbeitet. Bei Token handelt es sich um wieder verwendbare münzähnliche Marken, die beim Kauf von Einwegverpackungen ausgegeben werden. Der Verbraucher muss sie bei der Rückgabe der Verpackungen wieder mit abgeben. Die Token-Variante ist eine preisgünstige und sichere Möglichkeit, die Einwegverpackungen zu kennzeichnen, sagt Bernd Sieberger, Rechtsanwalt und Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) nach der Sitzung im Ministerium.
Die Kennzeichnung der Verpackungen durch teure High-Tech-Sicherungsmerkmale wäre teurer. Hinzu käme, dass der Aufbau des Systems nicht vor Ende 2003/Anfang 2004 erfolgen könnte. Das Token-System könnte dagegen zum 1. Juli 2003 an den Start gehen.
Die Vertreter des Handels und der Ernährungsindustrie wenden sich entschieden gegen den Einwand des Getränkefachgroßhandels, der bei Token eine Betrugsmöglichkeit bei der Rücknahme von Einwegverpackungen an Kiosken prognostiziert. Betrügereien seien allenfalls in Einzelfällen möglich, so die Industrie- und Handelsvertreter.
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