Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Transparenz gefordert: Corona-Expertenrat kein Geheimzirkel

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die
Bundesregierung auf, Medienanfragen über die Arbeit des Corona-
Expertenrats zu beantworten. Anlass ist die Auseinandersetzung zwischen
der Redaktion der Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten und dem
Bundeskanzleramt über die Arbeit des Beratergremiums der
Bundesregierung. Fragen der Redaktion blieben unbeantwortet, so dass
jetzt nach Angaben der Redaktion nur noch der Gang vor das
Verwaltungsgericht bleibe. "Der von Bundeskanzler Olaf Scholz neu
eingerichtete Corona-Expertenrat ist kein Geheimzirkel, dessen
Beratungen der Öffentlichkeit verborgen bleiben müssen", kritisiert DJV-
Bundesvorsitzender Frank Überall. Für ihre Berichterstattung seien
Medien auf Informationen angewiesen. "Gerade jetzt, da die Zahl der
Corona-Infektionen Höchststände aufweist, müssen Fragen zum Expertenrat
beantwortet werden."

Der DJV-Vorsitzende erinnert die Ampelkoalitionäre in dem Zusammenhang
an die Notwendigkeit eines Presseauskunftsgesetzes: "Sie sollten
Schluss machen mit der regierungsseitigen Geheimniskrämerei des
Kabinetts Merkel. Die Auskunftsrechte der Journalisten müssen auf
Bundesebene endlich klar definiert werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(mw)

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