Pressemitteilung | Initiative Furnier + Natur e.V.

Trendige Holzbrillen: Tiroler revolutionieren Optik-Branche

(Lechaschau/Bad Honnef) - Holz als innovativer Werkstoff groß im Kommen / Auch Jungdesigner aus Österreich setzen verstärkt bei ihren individuell gestalteten Brillen auf das nachhaltige Material / Mit Liebe zum Detail und Mut zu neuen Techniken wird so aus jeder \'Sehhilfe\' ein Unikat / Weiteres Plus: Alle Holzmodelle sind schraubenlos, wartungsfrei und antiallergisch

Tradition trifft Moderne: Der umweltfreundliche Rohstoff Holz kommt mittlerweile nicht mehr nur in der klassischen Möbelindustrie zum Einsatz. Wegen seiner enormen Vielseitigkeit bei der Produktinnovation ist Holz stark nachgefragt und auch dort zu finden, wo man es nicht vermutet. So setzt auch das Familienunternehmen Rolf Spectacles aus Österreich auf den nachhaltigen Werkstoff und seine Weiterentwicklung Furnier. Die Tiroler haben mit ihren preisgekrönten Holzbrillen gezeigt, wie sich Trends im Design setzen und neue Ideen auch mit außergewöhnlichen Materialien verwirklichen lassen. Mit einfachsten Werkzeugen haben die Firmengründer Roland Wolf und Marija Iljazovic damit begonnen, Brillenfassungen aus Holz zu schnitzen. Zwei Jahre später haben sie die Technik verfeinert, nun auch Furnier im Einsatz und begeistern mit ihren Innovationen und dem einzigartigen Design den internationalen Markt.


Furnier: universeller Werkstoff mit Charakter

Der Weg zur verdienten Anerkennung war jedoch lang und holprig: Die beiden Jungdesigner, die beide über langjährige Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen der Optik-Branche verfügen, wagen sich für ihre Brillenfassungen im Jahre 2007 erstmals an die Werkstoffe Holz und Furnier. Doch diese sind kein homogenes Material, sondern leben und verändern sich. Manche Sorten werden mit der Zeit heller, andere dunkeln nach. Wenn unversiegeltes Holz oder Furnier Feuchtigkeit aufnehmen, quellen sie auf. Wird ihnen Feuchtigkeit entzogen, schwindet das Material. Genau in dieser Eigenschaft lag die Herausforderung, stellte die Österreicher aber zugleich auch vor Probleme in der Verarbeitung. Gemäß ihrem Motto "Wo andere aufhören, fangen wir erst an" forschten und tüftelten sie fast zwei Jahre lang. Aus Geldmangel wurden dabei in der Anfangsphase noch Mopedbremsen, alte Zylinder und ähnliches provisorisch zu Maschinen umfunktioniert. Unermüdlich und mit großer Leidenschaft arbeiteten die beiden an unterschiedlichen Frästechniken, entwickelten verschiedene Pressverfahren und bauten neue Maschinen, um ihr Produkt stetig zu optimieren. Nachdem der erste Prototyp noch mit einer umgebauten Melkmaschine in Form gepresst wurde, kommen heute für die Brillenfertigung hochpräzise Werkzeuge zum Einsatz.


Schmucke Einzelstücke aus Holz

Im Laufe der Zeit haben Wolf und Iljazovic so eine neue Art der Fertigung entwickelt, die es ermöglicht, aus Holz und Furnier auch gewölbte Brillenfassungen zu gestalten. Dadurch wird ein fließender Übergang zwischen Mittelteil und Bügel erreicht. Die Materialien können so ihre einmalige Struktur in den verschiedensten Farben entfalten. Besonders bewährt haben sich dabei Ahorn, indischer Apfelbaum, Nussbaum, Eiche, Makassar und Zebrano. Außerdem haben die beiden ein innovatives Gelenk aus hoch verdichtetem Holz konzipiert. Es ist wartungsfrei sowie schraubenlos und damit besonders für Brillenträger geeignet, die auf Nickel oder Kupfer allergisch reagieren. Hinzukommt ein auf Holzbrillen optimiertes Verglasungssystem. Mit Hilfe eines speziellen Fadens, der durch Bohrlöcher geführt wird, wird das Glas in der Fassung befestigt. Um Unruhe im Material und der Gestaltung zu vermeiden, kann so auf ein Durchtrennen der Fassung verzichtet werden - gerade aus ästhetischer Sicht ein wichtiger Aspekt für die beiden Firmengründer. Zudem bietet eine geschlossene Fassung mehr Stabilität. Zwischen Rohling und fertiger Brille liegen insgesamt 78 Arbeitsschritte. "Mit Hingabe zum Detail und Mut zu neuen Techniken und Materialien wird aus jeder Rolf Fassung in Handarbeit ein Unikat", so Roland Wolf.


Hölzerner Shootingstar aus Tirol

Im August 2009 wurde die erste "perfekte" Rolf Brille erstmals auf der Silmo - einer der wichtigsten internationalen Messen für Optik und Augenmode - in Paris vorgestellt. Der Erfolg war überwältigend: Für ihre Brillenfassung aus Holz und Furnier erhielt Rolf Spectacles den Silmo d'Or-Award. Ein Jahr später konnte das herausragende Design in einem der renommiertesten Wettbewerbe der Welt überzeugen. Mit dem "reddot design award" wurde den Österreichern ein Qualitätssiegel verliehen. Ebenfalls 2010 erhielten die Jungdesigner auf der Silmo zum zweiten Mal in Folge den begehrten Silmo d'Or. Aktuell wurden die Tiroler mit dem "Grand Prix - eyewear oft the year 2012" auf der IOFT (int. Augenoptikmesse in Tokio) ausgezeichnet.


Rolf Spectacles: Das Unternehmen wurde am 15. Januar 2009 von Roland Wolf und Marija Iljazovic gegründet. Beide haben über mehrere Jahre Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen der Optik-Branche gesammelt. Christian Wolf und Martin Iljazovic, die Geschwister der beiden Gründer, wurden kurze Zeit später in das Team geholt, damit die hohen qualitativen Vorstellungen der beiden Firmengründer auch in die Realität umgesetzt werden konnten. Der Betriebsstandort ist die Tiroler Gemeinde Lechaschau, wo die Brillen versandfertig hergestellt werden. Rolf Holzbrillen sind weltweit bei ausgewählten Fachoptikern erhältlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Initiative Furnier + Natur e.V. Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef Telefon: (02224) 9377-0, Telefax: (02224) 9377-77

(cl)

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