Pressemitteilung | Bund der Selbständigen (BdS) - Gewerbeverband Bayern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Trotz Konjunkturwolken: Gute Stimmung im bayerischen Mittelstand

(München) - Die aufziehenden Konjunkturwolken machen inzwischen auch dem Mittelstand im Freistaat erste Sorgen. Die Geschäftslage ist weiterhin erstaunlich gut, allerdings erwarten die BDS-Mitglieder, dass die Geschäfte zurückgehen. Auch die Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen, nimmt ab.

"Im bayerischen Mittelstand hat sich die wirtschaftliche Lage in diesem Sommer nur leicht verschlechtert. Das gute Niveau des Sommers 2011 ist nach dem fast schon einmaligen Rekordhoch im Winter 2011/12 mit wieder erreicht. 46 Prozent berichten über eine gute, nur 11 Prozent über eine schlechte Geschäftslage. Weniger als die Hälfte (44 Prozent) macht derzeit befriedigende Geschäfte. Allerdings: Die Geschäftserwartungen haben sich deutlich verschlechtert und liegen jetzt auf dem Niveau von 2009, dem Jahr der Weltfinanzkrise", erklärte Professor Karlheinz Zwerenz von der Hochschule München bei der Präsentation des halbjährlichen Stimmungstestes des BDS Bayern in München. 22 Prozent haben "gute", 14 Prozent "schlechte" Geschäftserwartungen. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) sehen keine Veränderung ihrer Erwartungen in den nächsten sechs Monaten.

Erwartungen bei der Mitarbeiterentwicklung so schlecht wie seit drei Jahren nicht

Leicht sinkende Geschäfte bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Beschäftigung: Die Erwartungen bei der Mitarbeiterentwicklung sind so schlecht wie seit drei Jahren nicht. Nur zwölf Prozent der Betriebe planen Neueinstellungen, zehn Prozent rechnen mit einem Rückgang der Mitarbeiterzahl", erklärte der wissenschaftliche Leiter des BDS-Konjunkturbarometers. 79 Prozent der Betriebe planen keine Veränderung.

Der Präsident des BDS, Ingolf F. Brauner betonte die Verantwortung des Mittelstandes für die Gesellschaft: "Wir befinden uns immer noch auf einem sehr guten Niveau. Schwarzmalen ist absolut nicht angebracht, denn es wollen immer noch leicht mehr Firmen Beschäftigung auf- statt abbauen. Der selbständige Mittelstand ist und bleibt der Stabilitätsanker der bayerischen Wirtschaft."

"Zu viel Krisengerede schadet nur"

Dass die Konjunkturrisiken derzeit vor allem aus dem Ausland kommen zeigt auch der BDS-Stimmungstest: "Exportabhängige Mittelständler sehen ihre Lage positiver als nicht exportabhängige; ihre Geschäftserwartungen sind allerdings deutlich negativer", so Professor Zwerenz. "Die Politik muss uns nun mit ruhiger Hand durch die sich verschlechternde Konjunkturphase steuern. Dafür braucht es vor allem eins: Verlässliche Entscheidungen mit klaren Perspektiven. Zu viel Krisengerede schadet nur", so Brauner abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
BDS-DGV Bund der Selbständigen - Gewerbeverband Bayern e.V. Pressestelle Schwanthalerstr. 110, 80339 München Telefon: (089) 540560, Telefax: (089) 5026493

(cl)

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