Pressemitteilung | Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)

Turbo und Booster erforderlich, um bei Windenergie durchzustarten

(Berlin) - Die Fachagentur Windenergie an Land legt mit der aktuellen Analyse zu Neugenehmigungen und Inbetriebnahmen bei der Windenergie an Land im ersten Quartal 2022 den Status quo offen. 99 Windenergieanlagen mit 407 MW Leistung gingen neu ans Netz (minus 23 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2021). Durch den Rücklauf von Anlagen beträgt der Nettozuwachs bei der installierten Leistung 357 MW. Auch die Neugenehmigungen liegen mit 1.060 MW unter dem Vorjahreszeitraum (minus 7 Prozent).

"Die EEG-Novelle im Rahmen des Osterpakets ist gut und richtig. Die starken, langfristig definierten Ausbauziele schaffen einen berechenbaren Planungshorizont. Es wird jedoch auf die bisher zurückgestellten Themen Flächen, Genehmigungen und Artenschutz ankommen. Projekte im Umfang von mehr als 10.000 MW werden in den Behörden bearbeitet. Hier muss jetzt der Beschleunigungsturbo angeworfen werden. Diese Projekte gilt es prioritär und fokussiert abzuarbeiten und noch im laufenden Jahr zu entscheiden. Damit lässt sich das ambitionierte Ausschreibungsvolumen von 12.840 MW im Jahr 2023 auffüllen", beschrieb Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie die Herausforderungen.

"Bei Flächen und Artenschutz braucht es einen Booster, der vor fehlerhaften Blockaden schützt. Die Planungen der Bundesregierung, neue Sonderregelungen der Länder bei Abständen zu verhindern, sind dafür ein erster wichtiger Schritt. Bereits bestehende, pauschale Abstandsregelungen müssen aber auch abgeräumt werden. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger im direkten Umfeld von Windenergieanlagen ist bereits durch die umfangreichen Regelungen im Bundesimmissionsschutzgesetz gegeben. Dieser wichtige, erste Schritt muss durch ein auf den Populationsschutz konzentrierten Umgang mit dem Artenschutz flankiert werden.

Wir appellieren zudem an die Bundesregierung, für das Repowering in bestehenden Flächen jetzt mit einem vereinfachten Anzeigeverfahren die im Koalitionsvertrag enthaltene Zusage mit Leben zu füllen. Hier lassen sich sehr schnell zusätzliche Kapazitäten erschließen. Die Branche steht am Startblock und ist bereit für den Sprint. Den Startschuss und die trittfeste Bahn für den Re-Start einer ganzen Branche muss die Politik liefern", machte Hermann Albers deutlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) Wolfram Axthelm, Geschäftsführer Politik und Kommunikation EUREF-Campus 16, 10829 Berlin Telefon: (030) 212341210, Fax: (030) 212341410

(sf)

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