Pressemitteilung | k.A.

Überzogene Tariferhöhungen verhindern neue Arbeitsplätze

(Berlin) - "In der Tarifrunde 2000 müssen die Gewerkschaften einen kühlen Kopf bewahren. Die IG Metall und die Deutsche Angestellten Gewerkschaft haben sich mit ihren aktuellen Tarifforderungen schon jetzt von der wirtschaftlichen Realität verabschiedet." Dies erklärte Dr. Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) und der Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände (BDH), in Berlin zu den Forderungen der Gewerkschaften von bis zu sechs Prozent Lohnerhöhungen. Fuchs habe kein Verständnis für die Drohgebärde, dass die Gewerkschaften ein Scheitern der Rente mit 60 in den Bündnisgesprächen mit überzogenen Lohnforderungen quittieren wollten.



"Ein so trotziges Verhalten werden die Arbeitnehmer in unserem Land kaum verstehen", sagte Fuchs. Die Menschen hätten längst verstanden, dass durch überzogene Lohnerhöhungen der Aufbau von Arbeitsplätzen verhindert werde.



"Ein Prozent höhere Tarife in Deutschland belasten die deutsche Wirtschaft mit rund 15,5 Milliarden DM zusätzlichen Lohnkosten. Damit könnten rein rechnerisch über 170.000 zusätzliche qualifizierte Arbeitsplätze finanziert werden", erklärte Fuchs weiter. Im Bündnis für Arbeit müsse jetzt erneut ernsthaft über eine langfristig moderate, beschäftigungsorientierte Lohnpolitik gesprochen werden. Die Gewerkschaften dürften nicht einseitig den in der gemeinsamen Erklärung vom 6. Juli 1999 zwischen den Arbeitgeberverbänden und dem Deutschen Gewerkschaftsbund gefundenen Konsens aufkündigen. Damals sei verabredet worden, dass die Löhne deutlich langsamer steigen sollten als die Produktivität. Fuchs forderte die Gewerkschaften und alle Bündnispartner dazu auf, zu einer sachlichen Zusammenarbeit auf der Grundlage dieser Erklärung zurückzufinden.



Auch die Bundesregierung habe zwischenzeitlich auf den Zusammenhang von moderaten Löhnen und Beschäftigungsaufbau hingewiesen. Sie habe sich jetzt zum Ziel gesetzt, durch steuerliche Entlastungen den Bürgern mehr von Ihrem verdienten Geld in der Tasche zu lassen. "Dies ist der richtige Weg: Nur durch eine deutliche Steuer- und Abgabenentlastung erreichen wir wirklich mehr Netto für die Arbeitnehmer", erklärte Fuchs in Berlin.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA

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