Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz e.V. (AGV)

UEBI-Team geht in Rheinland-Pfalz an den Start / Experimentalvortrag: Schulung für das UEBI-Team

(Ludwigshafen) - Unter dem Namen UEBI geht in Rheinland-Pfalz die erste „Unterstützungseinheit Betroffenenbetreuung und Information“ an den Start. Nach Niedersachsen und Hessen bieten der Verband der Chemischen Industrie (VCI) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) nun auch den öffentlichen Feuerwehren in Rheinland-Pfalz Unterstützung bei der psychologischen Betreuung von Menschen an, die direkt oder indirekt von den Folgen eines Transportunfalls mit Gefahrgütern betroffen sind.

„Menschen, die bei einem Transportunfall mit Gefahrgut in der Nähe des Unfallortes waren oder ihre Wohnungen nicht verlassen dürfen, machen sich Sorgen“, sagt DRK-Landesbereitschaftsleiter Rainer Hoffmann. „Mit unserem UEBI-Team können wir den örtlichen Feuerwehren in Rheinland-Pfalz erstmalig Unterstützung bei der psychologischen Betreuung von Betroffenen anbieten – und zwar zusätzlich zur medizinischen Notfall- und Erstversorgung, die weiter an erster Stelle steht.“ Das UEBI-Team setzt sich aus 23 DRK-Einsatzkräften aus verschiedenen rheinland-pfälzischen Orts- und Kreisverbänden zusammen. Im Fall eines Transportunfalls mit chemischen Stoffen kann der Einsatzleiter der örtlichen Feuerwehr über eine zentrale Hotline den diensthabenden UEBI-Leiter alarmieren. Dieser leitet die Information an diejenigen Mitglieder des UEBI-Teams mit der kürzesten Anfahrt weiter, die dann sofort an den Unfallort fahren.

Eine Hilfe, die ankommt
„UEBI ist eine hervorragende Ergänzung zum bisherigen TUIS-Angebot“, sagt Otto Fürst, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz. „Das UEBI-Team schließt die Lücke zwischen den Einsatzkräften der Feuerwehr, die sich im Ernstfall um die Menschenrettung und Gefahrenabwehr kümmern und dem Rettungsdienst, der die Verletzten medizinisch versorgt. Die speziell ausgebildeten Helfer können Laien die Wirkung von Chemikalien verständlich erklären.“

Ausgebildet wurde das UEBI-Team bei der BASF Aktiengesellschaft in Ludwigshafen. „Responsible Care ist bei der BASF gelebte Praxis. Im Rahmen von TUIS – dem Transport-, Unfall-, Informations- und Hilfeleistungssystem der deutschen chemischen Industrie – unterstützen wir die öffentlichen Einsatzkräfte seit 25 Jahren bei Transportunfällen mit chemischen Produkten“, sagt Rolf Haselhorst, Leiter der BASF-Werkfeuerwehr und Vorsitzender des VCIArbeitskreises TUIS. „Wir nehmen aber auch die Sorgen betroffener Menschen ernst und möchten ihre psychologische Betreuung sicherstellen. Deshalb haben wir uns von Beginn an für UEBI stark gemacht.“

In zwei Wochenendkursen bei der BASF und weiteren Fortbildungen erwarben die künftigen UEBI-Einsatzkräfte zunächst chemisches Grundwissen. In Experimentalvorträgen erklärten ihnen die BASF-Experten der Werkfeuerwehr und der Abteilung für Produktsicherheit zum Beispiel, was ein gefährlicher Stoff ist und welche Eigenschaften er hat. Außerdem lernten sie, wie man Gefahrstoffe kennzeichnet und in der Umwelt nachweisen kann. Im zweiten Teil der Ausbildung vertiefte das UEBI-Team in praktischen Übungen sein Wissen. Dabei stand vor allem der Umgang mit den Betroffenen im Vordergrund.

Für die kommenden Monate haben der rheinland-pfälzische Landesfeuerwehrverband, der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz und die BASFWerkfeuerwehr weitere Pläne: Damit Abläufe und Meldewege auch im Ernstfall reibungslos funktionieren, soll bei einer gemeinsamen Übung im Herbst erstmals auch das UEBI-Team Rheinland-Pfalz zum Einsatz kommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz e.V. (AGV) Alexander Lennemann, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Bahnhofstr. 48, 67059 Ludwigshafen Telefon: (0621) 520560, Telefax: (0621) 5205620

(el)

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