Pressemitteilung | Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO) - Geschäftsstelle Berlin

UEPG Workshop 2014 zum Thema "Biodiversität" / Die Gesteinsindustrie als Partner beim Artenschutz

(Köln) - Im März dieses Jahres beklagten BUND und NABU anhand der aktuellen vergleichenden Länderanalyse einen mangelhaften Artenschutz in Deutschland. Schuld sei der anhaltende Schwund geeigneter Lebensräume. Die Unternehmen der deutschen Gesteinsindustrie arbeiten diesem Trend entgegen und haben sich mit ihren Aktivitäten parallel zur Rohstoffgewinnung längst umfangreiche Meriten als Artenturbo verdient. Was noch fehlt ist die breite öffentliche Anerkennung für diese weitgehend freiwilligen Zusatzleistungen und ein unstrittiges Nachweissystem. Doch auch daran wird mit Hochdruck gearbeitet. Wie Biodiversität gemessen werden kann, wird bei einem Workshop am 14. Juli 2014 in Dotternhausen erläutert, diskutiert und in der Praxis vorgestellt.

Wie sind Biodiversitätsindikatoren von den Gesteinsunternehmen in der Praxis anzuwenden und zu nutzen? - Unter dieser Überschrift wird der deutsche Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) gemeinsam mit dem europäischen Dachverband der Gesteinsproduzenten (UEPG) über Möglichkeiten der Gestaltung und Nachweisführung von Artenansiedlungen auf bestehenden und ehemaligen Standorten zur Gewinnung von Kies, Sand und Naturstein berichten. Der stärkste Partner dabei ist die Natur selbst. Sie war es von Anfang an, die Rohböden mit selten gewordenen Pflanzen besiedelte, Reifenspuren und Tümpel im Gewinnungsgelände für amphibische Pionierarten geeignet fand, frisch angeschnittene Wände in Sandgruben für Uferschwalben attraktiv machte und dem Uhu eine Steilvorlage zur Ansiedlung an der Steinbruchwand lieferte. Dieser Zufall hatte System. Nur dort wo Rohstoffgewinnung stattfindet, entstehen nämlich derart seltene und geeignete Lebensräume für geschützte Arten, die bei allen anderen Aktivitäten der Landnutzung in unserer Kulturlandschaft verschwinden. Um artenattraktiv zu werden, müssten derartige Lebensraumangebote also künstlich und mit großem Aufwand neu geschaffen werden. Wenn sie im Zuge der Rohstoffgewinnung automatisch entstehen, kann das am Ende also nur gut sein. Gemeinsam mit Naturschutzverbänden, die dynamische Prozesse befürworten, will die Gesteinsindustrie ihre Erfolge für den Artenschutz parallel zur Rohstoffgewinnung in Zukunft außerdem noch besser nachweisbar und damit sichtbarer machen.

Bei der eintägigen Veranstaltung am 14. Juli 2014 in den Verwaltungsräumen der Holcim Gewinnungsstelle Dotternhausen werden neben nationalen Ergebnissen auch aktuelle Entwicklungen der Biodiversitätsdynamik in Europa vorgestellt.

Um die Ansiedlungswahrscheinlichkeiten immer besser ermitteln zu können, haben UEPG und MIRO für Europa und Deutschland spezielle Indikatoren entwickelt, die durch jahrelange Beobachtungen und Dokumentationen gestützt werden. Im Zeitalter der digitalen Nachweisführung stellt sich die Branche nun außerdem der Aufgabe, diese Informationen in eine Biodiversitätsdatenbank zu übertragen.

Seitens des organisierten Naturschutzes ist der Global Nature Fund Partner dieser Veranstaltung und zahlreicher relevanter Branchenaktivitäten und steuert Factsheets aus seiner Perspektive bei. Nach der interessanten Theorie geht es am Nachmittag unter wissenschaftlicher Begleitung zum Praxisteil ins Gelände, um dort zu zeigen, wie die Indikatoren in den Betrieben tatsächlich angewandt werden.

Zum Teilnehmerkreis der Veranstaltung gehören Entscheidungsträger aus Unternehmen der deutschen und europäischen Gesteinsindustrie, Behördenvertreter, Wissenschaftler und Mitarbeiter aus Naturschutz- und Wirtschaftsverbänden. Um dem Workshop-Charakter gerecht zu werden ist die Teilnehmerzahl auf maximal 50 begrenzt. Das Programm der Veranstaltung und die Anmeldeunterlagen sind in Kürze auf der MIRO-Internetseite unter dem Menüpunkt Aktuelles/Termine zu finden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO) Daniela Röttig, Pressestelle Annastr. 67-71, 50968 Köln Telefon: (0221) 934674-60, Fax: (0221) 934674-64

(cl)

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