Uhlenbruck-Preis 2025: Jury prämiert Dissertation zum Insolvenzanfechtungsrecht
(Berlin) - Zum fünften Mal vergibt der VID den mit 5.000 € dotierten Uhlenbruck-Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten zum Insolvenz-, Restrukturierungs- und Sanierungsrecht. Der Preis geht in diesem Jahr an Herrn Dr. Stephan M. Schubert. Seine Dissertation mit dem Titel „Die Bargeschäftsausnahme gemäß § 142 InsO und die Vorsatzanfechtung“ wurde am Lehrstuhl von Prof. Dr. Andreas Piekenbrock an der Universität Heidelberg gefertigt und ist in diesem Jahr als Bd. 72 in den KTS-Schriften zum Insolvenzrecht erschienen.
Dr. Schubert untersucht in seiner Arbeit, das Zusammenspiel der Bargeschäftsausnahme und ihrer Rückausnahmen in § 133 Abs. 1-3 InsO und stellt dabei die Frage, ob das in § 142 InsO eingefügte Unlauterkeitserfordernis in die Vorsatzanfechtung zu transferieren ist.
„Die Arbeit des Preisträgers liefert nach der Neuausrichtung der Rechtsprechung des BGH zum Insolvenzanfechtungsrecht wissenschaftlich fundiert eine notwendige Klärung des Verhältnisses von Bargeschäftsausnahmen zur Vorsatzanfechtung für die Praxis“, betont Michael Bremen, VID-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Jury des Uhlenbruck-Preises.
Bei ihrem Auswahlprozess hatte die vierköpfige Jury um Prof. Dr. Moritz Brinkmann (Bonn), Prof. Dr. Fabian Klinck (Bochum), Prof. Dr. Christoph Paulus (Berlin) und dem Vorsitzenden, Michael Bremen, in diesem Jahr sieben Bewerbungen zu berücksichtigen. Neben der hohen wissenschaftlichen Qualität spielten sowohl Praxisrelevanz als auch Aktualität des Themas eine wichtige Rolle.
Der Preis wurde am Abend des 05.11.2025 auf dem Deutschen Insolvenzverwalterkongress in Berlin vergeben. Der jährlich stattfindende Kongress mit weit über 500 Teilnehmern, ist ein zentraler Branchentreffpunkt. Der Preisträger sowie zwei weitere Bewerber der Finalrunde stellten am 06.11.2025 ihre Arbeiten dem Plenum in Kurzvorträgen vor.
Zum Hintergrund des Uhlenbruck-Preises
Der Preis ehrt das Lebenswerk von Prof. Dr. Wilhelm Uhlenbruck durch die Prämierung her-ausragender wissenschaftlicher Arbeiten zum Insolvenz- und Sanierungsrecht, das durch Uhlenbruck stark geprägt wurde.
Prof. Dr. Uhlenbruck war ein Praktiker mit der herausragenden Begabung, sein Wissen verständlich zu vermitteln. Die Fortentwicklung des Rechts und die Frage, wie man anwendbares Recht begreifbar macht und praktische Lösungen findet, trieben ihn an.
Prof. Dr. Uhlenbruck leitete viele Jahre die Konkursabteilung am Amtsgericht Köln. Er war Mitglied der vom Bundesjustizministerium bereits 1978 eingesetzten Kommission für Insolvenzrecht und der zu deren Umsetzung in der Praxis einberufenen Bund-Länder-Kommission. Bundesweite Bekanntheit erlangte er als zuständiger Richter für das Konkursverfahren der Herstatt-Bank. In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist er mit zahlreichen Publikationen zum Insolvenzrecht hervorgetreten. Sein Kommentar zum Insolvenzrecht gilt als Standardwerk.
Prof. Dr. Uhlenbruck war langjähriges Ehrenmitglied im VID. Er ist am 29.06.2023 im Alter von 92 Jahren verstorben.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands e.V. (VID), Manuela Doss, Referent(in) Presse und Kommunikation, Am Zirkus 3, 10117 Berlin, Telefon: 030 20455525
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