Umsätze und Stimmung sinken weiter
(Berlin) - "Der Wirtschaftsminister irrt, die wirtschaftliche Lage Deutschlands sei besser als die im Lande herrschende Stimmung. Dies belegt der anhaltende Umsatzrückgang im Großhandel. Die Stimmung ist schlecht, weil die Umsätze schlecht sind." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), in Berlin zu den am 31. Oktober veröffentlichten Großhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes.
Die Großhandelsumsätze gingen saisonbereinigt im September gegenüber dem Vormonat erneut, und zwar um nominal wie real 0,3 Prozent, zurück. Eine Erholung der Branche bleibt somit weiter aus. Der Umsatzrückgang seit Januar beläuft sich inzwischen auf nominal 4,4 Prozent und real 3,4 Prozent.
Auch für das restliche Jahr erwartet Börner aufgrund der starken Verunsicherung sowohl im Konsum- wie auch im Investitionsbereich keine durchgreifende Belebung: "Die Bundesregierung sollte sich ernsthaft fragen, woher die Zurückhaltung von Verbrauchern und Unternehmern gleichermaßen kommt. Wenn sie ehrlich zu sich selbst ist, wird sie die richtigen Weichenstellungen vornehmen."
Worauf sollte aber derzeit ein Stimmungswechsel fußen? "Steuern und Abgabenlast sind nicht gottgegeben, sondern einzig von der Politik zu verantworten. Die jüngst beschlossenen massiven Erhöhungen entziehen Konsumenten und Investoren in den nächsten Jahren weitere zig Milliarden Euro an Kaufkraft. Das ausbleibende Wachstum mindert unseren Wohlstand und trifft damit alle Bürger. Der Kuchen, den es zu verteilen gibt, wird kleiner ", so der BGA-Präsident.
Mit Blick auf den vorliegenden Koalitionsvertrag und die jüngsten Debatten im Bundestag erklärt Börner abschließend: "Die Diagnose der Bundesregierung stimmt, nicht aber die verordnete Therapie."
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