Umsatzeinbußen absehbar / Weniger Urlaub steigert Konsumverzicht / Branche sieht langfristig Arbeitsplätze gefährdet
(Berlin) Daß neben längeren Arbeitszeiten auch noch weniger Urlaubstage für deutsche Arbeitnehmer gefordert werden, kritisierte heute der Vizepräsident des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV) Hans Doldi (DER-Reisebüro Hamm), ist absolut nicht nachvollziehbar. Schon die Kürzung des Jahresurlaubs um wenige Tage würde sich, so Hans Doldi, geschäftsschädigend auswirken. Deutliche Umsatzeinbußen seien absehbar.
Bereits in den vergangenen Jahren hätten die Bundesbürger bedingt durch die schwierige Konjunktur und die angespannte Wirtschaftslage in Deutschland deutlich weniger konsumiert und erstmals auch am Urlaub gespart. Jetzt, da eine leichte Erholung für die Tourismusbranche in Sicht sei, über Urlaubskürzungen zu diskutieren, sei kontraproduktiv. Das belaste nicht nur die Unternehmen, sondern gefährde langfristig auch die Arbeitsplätze im Tourismus. Darüber hinaus wirke ein Maßnahmenpaket, das Arbeitnehmer zugleich Mehrarbeit, weniger Freizeit und verkürzten Urlaub beschere, motivationsmindernd.
Die Branche trägt mit zirka acht Prozent zur Entstehung des Volkseinkommens bei und bewirkt etwa 2,8 Millionen Arbeitsplätze. Acht Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland sind im Tourismus beschäftigt.
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