Umsatzentwicklung der BVMed-Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2005 leicht verbessert
(Berlin) - Die Umsatzentwicklung der über 200 Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Medizintechnologie, BVMed, hat sich im ersten Halbjahr 2005 leicht verbessert. Die Statistik der gemeldeten Umsätze an den BVMed weist ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus. Zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres lag das Wachstum nur bei 1,3 Prozent, 2003 noch bei 3,3 Prozent. Aufgrund des schwachen Wachstumsniveaus im ersten Halbjahr 2004 durch die Effekte der Gesundheitsreform könne von einer deutlichen Belebung aber noch keine Rede sein, so der BVMed.
Zurückhaltend verläuft die Umsatzentwicklung weiterhin im Bereich der Stoma- und Inkontinenzversorgung. Hier konnte das durch die Effekte der Gesundheitsreform schlechte Ergebnis des ersten Halbjahres 2004 mit 1,4 Prozent nur leicht gesteigert werden. Angesichts der demographischen Entwicklung mit steigenden Patientenfallzahlen bei Inkontinenz und Stoma lässt die Entwicklung befürchten, dass die medizinische Versorgung der Patienten leidet, so der BVMed. Hinzu komme die große Verunsicherung durch die Festlegung von bundesweiten Festbeträgen, die teilweise erheblich abgesenkt wurden.
Besser als zuletzt entwickelten sich die Teilbereiche Einweg-OP-Materialien (plus 3,5 Prozent) und Einmalprodukte in der Intensivmedizin (plus 3,2 Prozent). Dies sei nach BVMed-Angaben auf steigende Fallzahlen zurückzuführen.
Der Preisdruck hat sich nach Ansicht des BVMed weiter verstärkt, vor allem durch die Budgetrestriktionen auf der Klinikseite und die gesetzgeberischen Eingriffe bei Hilfsmitteln. Außerdem steigen bei den Unternehmen die Kosten durch höhere Vertriebsausgaben und höhere Rohstoffpreise. Die Gewinnsituation der BVMed-Mitgliedsunternehmen bleibt damit stark angespannt.
Der BVMed spricht sich für eine grundlegende Neugestaltung des Gesundheitssystems mit mehr Wettbewerb und Wahlfreiheiten für die Versicherten aus, um eine bezahlbare und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Insbesondere innovative Medizintechnologien müssen im Gesundheitswesen stärker beachtet werden. Sie können dazu beitragen, dass unser Gesundheitswesen insgesamt effektiver wird. Der Einsatz von Medizintechnologien führt zu einer Verkürzung von Genesungszeiten sowie einer schnelleren Rückkehr an den Arbeitsplatz und bewirkt dadurch einen volkswirtschaftlichen Gewinn, der nicht mehr vernachlässigt werden darf, so der BVMed.
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