UN-Tag des öffentlichen Dienstes / dbb appelliert an Politik: Deutschlands öffentlicher Dienst muss Weltklasse bleiben
(Berlin) - Der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen hat die Politik aufgefordert, alles daran zu setzen, die international anerkannte hohe Qualität öffentlicher Dienstleistungen in Deutschland zu erhalten.
Zum Tag des öffentlichen Dienstes, den die Vereinten Nationen vor drei Jahren ins Leben gerufen haben, sagte der dbb-Chef am 23. Juni 2006 in Berlin: Mit ihrer Uneinsichtigkeit in Sachen Föderalismusreform laufen Bund und Länder Gefahr, massiven Schaden in den Grundstrukturen des öffentlichen Dienstes in Deutschland anzurichten. Der Abschaffung bundeseinheitlicher Einkommens- und Beschäftigungsbedingungen wird ein verheerender Dumping-Wettbewerb insbesondere zwischen den Bundesländern folgen, der voll zu Lasten der Beschäftigten geht und zu gravierenden Qualitätsverlusten bei sämtlichen öffentlichen Dienstleistungen führen wird. Was die seitens der Politik gesetzten Vorzeichen angehe, stehe es derzeit schlecht um die Zukunft des öffentlichen Dienstes in Deutschland, kritisierte Heesen: Machtfragen anstelle von Sachargumenten, Streichorgien und Personalabbau anstelle von leistungsgerechter Bezahlung und aufgabenadäquater Ausstattung, Frustration anstelle von Motivation - und das in Zeiten, in denen die Beschäftigten trotz allem wieder einmal zu Höchstleistungen auflaufen, siehe Fußball-Weltmeisterschaft. Ohne die hervorragende Arbeit zehntausender bei Sicherheitsbehörden, Servicebetrieben und Verwaltungen wäre dieses fantastische, friedliche Völkerfest überhaupt nicht möglich. Deutschlands öffentlicher Dienst ist Weltklasse, und die Politik muss dafür Sorge tragen, dass das auch so bleibt.
Der UN-Public Service Day wurde im Jahr 2003 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen und in die UN-Liste Internationaler Tage aufgenommen, um Wert und Bedeutung des öffentlichen Dienstes für die Gesellschaft auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zu würdigen. Die UNO verleiht an diesem Tag Preise an Organisationen, die sich in besonderer Weise um den öffentlichen Dienst verdient gemacht haben.
In diesem Jahr gehen die Auszeichnungen nach Australien, Belgien, Brasilien, Indien, Kanada, Niederlande, Ruanda, Sambia, Singapur und in die Vereinigten Arabischen Emirate.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Beamtenbund e.V. Beamtenbund und Tarifunion (dbb)
Dr. Frank Zitka, Pressesprecher
Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin
Telefon: (030) 40815400, Telefax: (030) 40814399
(sk)