US-Zollandrohungen gegen Europa: EU-Verzicht auf sofortige Gegenmaßnahmen ist klug
(Berlin) - Mit dem Brief des US-Präsidenten, in dem er für die Europäische Union Basiszölle von 30 Prozent ankündigt, ist nun klar, wo die USA stehen. Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER gibt dazu eine Erklärung ab.
„Alle bisherigen Gespräche auf der Arbeitsebene waren zwar hilfreich, die Verhandlungen beginnen aber erst jetzt wirklich. Deshalb ist es richtig, dass Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen klar gemacht hat, dass man zunächst keine Zölle erhebt und mindestens bis zum 1. August verhandelt, bevor die europäische Seite Maßnahmen ergreifen wird. Europa hat gute Karten, weil sich die Mitgliedstaaten im Zollstreit bisher nicht haben spalten lassen. Die EU kann und muss jetzt gemeinsam mit anderen Wirtschaftsregionen der Welt zeigen, dass sie grundsätzlich gegen einen globalen Zoll-Überbietungswettbewerb sind. Wenn es zu Gegenmaßnahmen von Seiten der EU kommen sollte, müssen diese zunächst auf einzelne US-Produkte und Dienstleistungen beschränkt sein und angesichts der amerikanischen Sprunghaftigkeit schnell rückgängig gemacht werden können. Klar ist aber auch, dass sich die EU durch Drohungen nicht in ihrer eigenen Regulierung beschränken lässt.“
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