VBE mahnt Versäumnisse der Kultusministerien an – Gesundheit schützen, Beruf attraktiver machen
(Berlin) - Anlässlich der anstehenden Veröffentlichungsergebnisse von TALIS unterstreicht Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), die Dringlichkeit, evidenzbasierte Erkenntnisse endlich konsequent in Maßnahmen zur Lehrkräftegesundheit und zur Stärkung der Attraktivität des Berufs zu überführen. „Trotz breiter und wiederholter Argumentation des VBE, die vorhandenen Instrumente systematisch zu nutzen, haben die Kultusministerien bislang kein Einsehen gezeigt – mit Folgen für Belastung, Bindung und Berufszufriedenheit von Lehrkräften“, so Brand.
TALIS liefert international vergleichbare Daten zu Arbeitsbelastung, Arbeitsorganisation, Unterstützungssystemen und Professionalisierung. Bereits im März hatte sich der VBE an die Kultusministerien gewandt und die Forderung platziert, eine Teilnahme an TALIS zu prüfen und betont, dass eine systematische Erfassung der Gesundheit von Lehrkräften eine grundlegende Voraussetzung für eine langfristige und nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen und damit auch für gesunde Schulen ist. Zudem böte sich bei einer Teilnahme die Möglichkeit von den Erkenntnissen eines internationalen Vergleichs zu profitieren.
Brand betont: „Die multiplen Herausforderungen der letzten Jahre haben das Personal vor Ort bis an ihre Belastungsgrenze und nicht selten auch über diese Grenze hinausgebracht. Das Mindeste, was sie erwarten können, ist, dass ihr Dienstherr alles Erdenkliche unternimmt, um ihre Gesundheit zu fördern. TALIS ist ein wichtiger Baustein, dies auch langfristig gewährleisten zu können. Wer Lehrkräfte wirksam entlasten und Schulen resilient aufstellen will, braucht verbindliche Präventionsstrategien, ausreichende Personal- und Zeitressourcen sowie Gesundheits- und Unterstützungsangebote, die im Alltag auch ankommen. Der VBE fordert die Kultusministerien auf, mit TALIS konkrete Befunde zu erheben und sie zügig in konkrete Entlastungsschritte umzusetzen – von verbindlichen Gesundheitszielen über Reduktion außerunterrichtlicher Aufgaben bis hin zu planbaren Anrechnungszeiten und professioneller Unterstützung durch multiprofessionelle Teams.“
Mit Blick auf die Anziehungskraft des Lehrberufs, der in Zeiten des Personalmangels in starker Konkurrenz zu Angeboten in der freien Wirtschaft steht, ergänzt Gerhard Brand: „Die Attraktivität des Lehramts entscheidet sich an den Rahmenbedingungen. Wer dem Fachkräftemangel wirksam begegnen will, muss die Arbeitsrealität verbessern – für gesunde Schulen, eine starke Profession und bessere Bildungschancen.“
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE), Johannes Glander, Pressereferent(in), Behrenstr. 24, 10117 Berlin, Telefon: 030 7261966-0
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