Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

vbw #Studie zur Dynamik des #Industrie-Standorts Bayern / Brossardt: "Gutes Ranking - doch Wettbewerber holen auf"

(München) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. lässt regelmäßig die Dynamik des Industriestandorts Bayern im internationalen Vergleich untersuchen - dabei geht es darum, wie sich die industriellen Standortfaktoren weiterentwickeln. "Auf den vorderen Plätzen dieses Rankings sind größtenteils Schwellenländer, deren Standortfaktoren sich von niedrigem Niveau aus dynamischer verbessern - an der Spitze stehen aktuell China, Peru und Kolumbien. Bayern erreicht, wie viele andere traditionelle Industrieländer, im Dynamik-Ranking der industriellen Standortqualität keinen Spitzenplatz, sondern liegt mit Rang 29 und 95,3 Indexpunkten im unteren Mittelfeld. Bei der vorherigen Auswertung lag der Freistaat noch auf Platz 21; der Vorsprung bei den Standortbedingungen gegenüber den 45 wichtigsten Wettbewerbsländern ist also gesunken. Deutschland liegt aktuell mit 96,8 Punkten vor Bayern auf Platz 26. Dabei muss man aber das hohe Ausgangsniveau Bayerns beachten. Außerdem liegt Bayern beim Niveau-Ranking - einer Analyse, die den aktuellen Stand und nicht die Entwicklung wiedergibt - auf Rang vier", analysierte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt die Studie, die von der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH erstellt wurde.

Laut Dynamik-Ranking hat Bayern in manchen Bereichen seine traditionellen Stärken weiter ausgebaut: So haben sich in der Kategorie "Staat" die Entwicklung der Regulierung insgesamt, die Effizienz der Regierung sowie die unternehmerische und wirtschaftliche Freiheit im internationalen Vergleich verbessert. Im Themenfeld "Infrastruktur" ergab die Analyse eine international überlegene Performance bei der Entwicklung von Logistiksystemen und der Kommunikationsinfrastruktur. Die Kostenentwicklung gehört dagegen erneut zu den Schwächen. Steigende Arbeitskosten und Steuern sind dafür verantwortlich, während andere Kostenfaktoren, wie Zinsen, Exportkosten oder Treibstoffkosten, entlastend wirken.

"Insgesamt ist Vorsicht geboten, denn die Wettbewerber holen immer weiter auf. Das gilt besonders für die Schwellenländer und hier allen voran für China - ein Land mit dem Bayern die größte Wettbewerbsintensität aufweist", so Brossardt. Sein Appell: "Wir dürfen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Die Wettbewerbsfähigkeit unseres Industriestandorts muss wieder in den Fokus rücken - bei der Politik ebenso wie bei den Gewerkschaften. Die Verbesserung der Standortbedingungen ist eine Daueraufgabe, und sie ist dringlicher denn je."

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Dirk Strittmatter, Pressereferent Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(ds)

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