Pressemitteilung | Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH)

VBZH-Direktor Wolfgang Strauß verstorben

(München) - Völlig überraschend ist am vergangenen Freitag (7. Dezember 2007) Wolfgang Strauß, der Direktor und Hauptgeschäftsführer der Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH), verstorben.

Der 59-Jährige hatte sehr früh hauptamtliche Verantwortung für die Organisationen des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes übernommen und sich mit Leib und Seele engagiert: Am 1. April 1971 trat Strauß sein Amt als Geschäftsführer des Landesinnungsverbands des Bayerischen Zimmererhandwerks an. Parallel dazu war er Geschäftsführer des Berufsförderungswerks des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes e. V. 1978 folgte die Berufung zum alleinigen Geschäftsführer der Gesellschaft des Zimmerer- und Holzbaugewerbes mbH und ein Jahr später die Ernennung zum Direktor des Landesinnungsverbands und des Verbands der Zimmerer- und Holzbauunternehmer in Bayern e. V. Seit 1995 stand er beiden Verbänden als Hauptgeschäftsführer vor.

In dieser Zeit prägte Wolfgang Strauß maßgeblich die Entwicklung des Zimmererhandwerks zu einem leistungsstarken Holzbaugewerbe. Dabei erkannte er sehr früh, welche strategische Stärke das breite Spektrum des Zimmererberufs beinhaltete. In den frühen achtziger Jahren trat der handwerkliche Holzhausbau aus dem Schatten der Fertighausindustrie hervor und konnte sich als eigenes Marktsegment etablieren. Inzwischen setzen Passivhäuser in Holzbauweise den Standard beim energieeffizienten Bauen. Als weiteres Standbein der Branche positionierte Strauß in den neunziger Jahren den kompletten Dachausbau aus Zimmererhand.

Holzbaukultur etablieren und Holzbauunternehmer zu Systemführern am Baugeschehen entwickeln – das waren die Leitbilder, die das Leben von Wolfgang Strauß prägten. Darüber hinaus war Strauß ein versierter Politiker und vertrat die Brancheninteressen auf sozial- und tarifpolitischem Parkett wie in gewerbe- und handwerksrechtlichen Fragen. Bis zuletzt kämpfte Strauß für eine sachgerechte Abgrenzung zwischen den Aufgabenbereichen von Fachverbänden und Handwerkskammern. Sowohl auf Landes-, als auch auf Bundes- und Europaebene war Strauß wegen seines umfangreichen Wissens und politischen Geschicks ein ernst zu nehmender und fairer Lobbyist.

Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit arbeitete Strauß in vielen verschiedenen Organisationen der Bau- und Holzwirtschaft ehrenamtlich mit. Ein besonderes Anliegen war ihm die Europäische Vereinigung des Holzbaus, deren Generalversammlung er angehörte. Über das Zimmerer- und Holzbaugewerbe hinaus war er unter anderem Mitglied im Mittelstandsausschuss der Bayerischen Wirtschaft, stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP und ehrenamtlicher Richter am Finanzgericht, Verwaltungsgericht und zuletzt Landessozialgericht.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH) Pressestelle Eisenacher Str. 17, 80804 München Telefon: (089) 36085-0, Telefax: (089) 36085-100

(el)

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