Pressemitteilung | k.A.

VDEW zur Stilllegung von Kraftwerken in Deutschland

(Frankfurt am Main) - Kooperationen und Fusionen prägen derzeit die Veränderung der deutschen Strombranche im Wettbewerb. Die rund 500 deutschen Stromerzeuger optimieren ihre Kraftwerke. In Deutschland zählten zum Kraftwerkspark der Stromunternehmen Ende 1999 sehr unterschiedliche Anlagen mit einer Netto-Leistung von insgesamt knapp 100 000 Megawatt. Zum Vergleich: Gaskraftwerke hatten einen Anteil von 16 Prozent an der Leistung und stellten sieben Prozent der Stromproduktion.

Wichtiges Ziel der Stromunternehmen ist die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit im liberalisierten Strommarkt. Diesem Ziel dient sowohl die Steigerung des Wirkungsgrades einzelner Anlagen als auch die Stilllegung oder Konservierung von Kraftwerksleistung.

Die Verbraucher profitieren im Wettbewerb von drastisch gesunkenen Strompreisen. Diese Erfolge werden allerdings zunehmend durch staatliche Sonderlasten wie die Öko-Steuer oder das Erneuerbare-Energien-Gesetz vernichtet.


Gründe für Stilllegungen von Kraftwerken
Der Strommarkt ist - anders als zum Beispiel der Telekommunikationsmarkt - kein Wachstumsmarkt. Jedes Unternehmen prüft individuell seine Kraftwerke und optimiert sie. Eine aktuelle Branchenübersicht dazu liegt zur Zeit noch nicht vor. Generell gilt: Bei Fusionen und Kooperationen fällt die notwendige Kraftwerksreserve deutlich geringer aus als zuvor bei der Summe der Einzelunternehmen.

In der Vergangenheit plante jedes Unternehmen seine Kraftwerkskapazitäten am oberen Rand der erwartbaren Bedarfsentwicklung. Im liberalisierten Markt muss stärker zwischen Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit abgewogen werden.

Die angekündigten Stilllegungen von Kraftwerkskapazitäten werden die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland nicht gefährden: Traditionell hat Deutschland eine weltweit überdurchschnittliche Versorgungssicherheit. Diese wird jetzt auf ein geringeres, aber immer noch sehr zuverlässiges Niveau zurückgefahren.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke - VDEW - e.V., Abteilung Information, Stresemannallee 23, 60596 Frankfurt am Main, Telefon 069/6304-330 bis -333, Telefax 069/6304-339

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