Pressemitteilung | VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VDI-Statement zum Stellenabbau in der Industrie

(Düsseldorf) - Aktuell erlebt Deutschland tiefgreifende Umbrüche, die sich u. a. in einem Stellenabbau in der deutschen Industrie, besonders in der Automobilbranche, bemerkbar machen. VDI-Direktor Adrian Willig sagt dazu: „Es macht uns als VDI natürlich betroffen zu sehen, dass in klassischen Industriezweigen Arbeitsplatzverluste passieren.“ Diese Veränderungen ergeben sich v. a. Dingen aus den vier Megatrends: Digitale Transformation, Demografischer Wandel, Dekarbonisierung und Deglobalisierung.

Trotz dieser Entwicklung in den klassischen Branchen, zeigt sich gleichzeitig ein steigender Bedarf an hochqualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren in Zukunftsbranchen.

Dazu sagt VDI-Arbeitsmarktexperte Ingo Rauhut: „Die gegenwärtige Entwicklung bringt Unsicherheiten und strukturelle Verschiebungen mit sich. Zwar zeigt sich aktuell eine leichte Entspannung bei der Fachkräftelücke, doch angesichts der bald in Rente gehenden Boomer-Generation und der notwendigen öffentlichen Investitionen in Infrastruktur, Sicherheit und Klima wird die Nachfrage nach Ingenieurinnen und Ingenieuren nach unserer Einschätzung schon bald wieder stark ansteigen. Das zeigen die Erhebungen des zuletzt veröffentlichten VDI-IW-Ingenieurmonitors“.

Umso wichtiger sei es, die der jetzigen Situation innewohnende Chance zu nutzen, ergänzt VDI-Direktor Willig: „Menschen in Ingenieurberufen sowie technische Fachkräfte müssen durch gezielte Re-Skilling-Programme für neue zukunftsträchtige Technologien qualifiziert werden. Der demografische Wandel wird den Fachkräftemangel in den Ingenieurberufen weiter verschärfen. Gezielte Investitionen in Bildung und Qualifizierung sind notwendig, um Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Ingenieurstandorts Deutschland zu sichern. Wir als VDI unterstützen die Ingenieurinnen und Ingenieure dabei z. B. über unsere Weiterbildungsangebote.“

Mit der Initiative Zukunft Deutschland 2050 will der VDI Wege aufzeigen, wie unser Land auch künftig ein starker Technologiestandort im internationalen Wettbewerb bleibt. Im Zuge der VDI-Initiative haben Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Branchen gemeinsam kürzlich das VDI-Impulspapier „Impulse zur Bildung und Qualifikation der Zukunft“ erarbeitet. Es richtet sich an alle Bildungsakteure und stellt entlang der gesamten Bildungskette von der Kita bis zur Weiterbildung 28 Good Practice Beispiele vor, um MINT-Bildung fit für die Zukunft zu machen.

Quelle und Kontaktadresse:
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. - Hauptgeschäftsstelle, VDI-Platz 1, 40468 Düsseldorf, Telefon: 0211 6214-0

NEWS TEILEN: