VDIK begrüßt Brüssel-Initiative des Bundeskanzlers - Technologieoffenheit und fairer Wettbewerb gefordert
(Bad Homburg) - Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) begrüßt das Schreiben des Bundeskanzlers an die Präsidentin der Europäischen Kommission ausdrücklich. Die im Schreiben angekündigte Überprüfung der europäischen CO₂-Flottenregulierung ist ein notwendiger und richtiger Schritt, um die Transformation der Automobilwirtschaft realistisch, technologieoffen und wirtschaftlich tragfähig zu gestalten. Auch die Bundesregierung betont in einem Schreiben den Bedarf an mehr Flexibilität und Technologieoffenheit in der Regulierung, um Klimaschutz, industrielle Wertschöpfung und Innovation wirksam zu verbinden.
Keine Elektroquoten und keine Absenkung des Utility Factor
Die Forderung von Bundeskanzler Merz, die elektrische Reichweite moderner Plug-in-Hybride (PHEV) angemessen anzurechnen, ist entscheidend für die gesamte Automobilwirtschaft. Der VDIK ruft dazu auf, die geplante Absenkung des Utility Factor zu verhindern, um Klarheit für Hersteller und Verbraucher über den regulatorischen Pfad ab 2028 zu schaffen.
VDIK-Präsidentin Imelda Labbé: „Die Absenkung des Utility Factor wäre ein schwerer Fehler. Sie würde die Realität der Nutzung moderner Plug-in-Hybride ignorieren und dem geplanten Förderprogramm direkt widersprechen. Moderne PHEVs werden aufgrund stark gestiegener Reichweiten im Alltag immer stärker elektrisch genutzt. Sie leisten damit einen nachweisbaren Beitrag zu Klimaschutz und Verbrauchseffizienz. Wir brauchen Regulierung, die Fortschritt anerkennt, Planungssicherheit bietet und nicht künstlich neue Widersprüche erzeugt.“
Wegen der mangelnden Infrastruktur in Europa und der hohen Ladekosten in Deutschland lehnt der VDIK die Einführung pauschaler gesetzlicher Quoten für die Elektrifizierung von Unternehmensflotten ab und unterstützt damit ausdrücklich die Haltung der Bundesregierung.
Fairer Wettbewerb für alle Marktteilnehmer
Den Hinweis des Bundeskanzlers auf eine mögliche Gefahr unfairer Handelspraktiken und verzerrter Wettbewerbsbedingungen sieht der VDIK skeptisch. Protektionistische Instrumente schaffen Bürokratie und gefährden Investitionen, Lieferketten und die Wahlfreiheit der Verbraucher. Europa braucht einen offenen, fairen und innovationsfreundlichen Markt, der Hersteller unabhängig von Herkunft und Produktionsstruktur gleichbehandelt. Seit Jahrzehnten sind Internationale Hersteller integraler Bestandteil des deutschen und europäischen Marktes und sichern 100.000 Arbeitsplätze bei den 12.000 angeschlossenen Händlerstützpunkten und Vertriebszentren. Internationale Wertschöpfungsnetzwerke sind entscheidend für Preisstabilität, Innovation und die Wettbewerbsfähigkeit Europas.
Planungssicherheit ist zentral für die Automobilwirtschaft
Die VDIK-Mitgliedsunternehmen investieren massiv in nachhaltige Mobilität für BEV und PHEV. Für ein Mindestmaß an Planungssicherheit braucht es deshalb einen zwischen Bundesregierung und EU-Kommission abgestimmten, klar quantifizierten CO₂-Pfad ab 2028, der Realnutzung moderner PHEV einbezieht.
Klimaschutz und industrielle Wettbewerbsfähigkeit vereinen
Der Bundeskanzler fordert in seinem Schreiben eine EU-Regulierung, die Klimaschutz und industrielle Wettbewerbsfähigkeit in Einklang bringt. Der VDIK teilt dieses Ziel und appelliert daher an die EU-Kommission:
• Überprüfung der Flottengrenzwerte noch 2025 umsetzen
• Absenkung des Utility Factors unbedingt verhindern und Realnutzen anerkennen
• Keine gesetzlichen Quoten für die Elektrifizierung von Unternehmensflotten
• Technologieoffenheit konsequent stärken
• Gleiche Chancen für alle Hersteller sicherstellen
• Investitionssicherheit für alle Hersteller und seinen Handel gewährleisten
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK), Stefan Meyer, Leiter(in) Kommunikation, Presse und Medien, Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg, Telefon: 06172 98750
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