VDIK zum Strategischen Dialog: Flexibilisierung der Flottengrenzwerte überfällig
(Bad Homburg) - Mit der Fortsetzung des strategischen Dialogs zeigt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass ihr die Zukunft der Automobilindustrie am Herzen liegt. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) unterstützt diesen überfälligen Austausch. Es kommt nun darauf an, dass wir Klarheit hinsichtlich der CO2-Regulierung und die dringend notwendige Flexibilisierung der Flottengrenzwerte bekommen.
„Wir brauchen eine Flexibilisierung der Flottengrenzwerte, bis die Rahmenbedingungen zum Hochlauf der Elektromobilität in Europa geschaffen sind. Die Ziele sind nur erreichbar, wenn mehr Autofahrer auf Elektromobilität umsteigen. Dies ist aber für viele Durchschnittsverdiener mit Blick auf die Strompreise und den Ausbau der Ladeinfrastruktur gerade in städtischen Wohnquartieren noch keine alltagstaugliche Option. Deshalb brauchen wir nun dringend die Review-Prozesse. Die Europäische Kommission muss jetzt einen neuen Zeitplan für die Flottengrenzwerte aufstellen und an die zukünftige Entwicklung der Rahmenbedingungen anpassen“, so VDIK-Präsidentin Imelda Labbé.
Der VDIK begrüßt die strategischen Überlegungen von der Leyens, bei der Erfüllung der CO2-Ziele mehr Gewicht auf das Angebot kleiner und günstiger E-Autos zu legen. Damit erkennt die EU-Kommission den bestehenden Handlungsbedarf und zeigt einen möglichen Lösungsweg auf. Denn das Kleinwagensegment spielt mit seinem großen Marktvolumen eine entscheidende Rolle für bezahlbare Elektromobilität und damit für die Erfüllung der CO2-Grenzwerte. Viele europäische und internationale Hersteller wie Renault, Skoda, Cupra, Hyundai oder KIA haben bereits bezahlbare Elektroautos im Kleinwagensegment im Programm oder zeigen aktuell ihre Neuheiten auf der IAA in München.
Kleinwagen werden unter enormen Kostendruck produziert. Dies gilt umso mehr für batterieelektrische Fahrzeuge. Die Komponenten dafür, allem voran die Batterien sind nach wie vor noch sehr teuer, auch wenn inzwischen der Preisunterschied zwischen E-Autos und vergleichbaren Verbrennerfahrzeugen laut einer Untersuchung des CAR-Institutes im Schnitt bei unter 3.000 Euro liegt. Der Grund dafür sind hohe Rabatte die Hersteller geben, um so die CO2-Flottengrenzwerte zu erreichen. Die großen Anstrengungen und die Produktinitiativen der Hersteller im wirtschaftlich herausfordernden Einstiegssegment brauchen nun die Unterstützung durch politische Entscheidungen. Die Europäische Union muss jetzt die Flottengrenzwerte flexibilisieren und einen realistischen Zeitplan festlegen. Nur so können wir der aktuellen Verunsicherung der Kunden entgegenwirken und Planungssicherheit für die Automobilwirtschaft herstellen.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK), Stefan Meyer, Leiter(in) Kommunikation, Presse und Medien, Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg, Telefon: 06172 98750
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