VDMA begrüßt Einspruch der unionsgeführten Bundesländer zur Eliteförderung
(Frankfurt am Main) - Die Eliteförderung der Hochschulen ist nach Ansicht des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) aus guten Gründen auf Eis gelegt worden. Deutschland braucht in der Tat Spitzenleistungen an seinen Hochschulen, sagte Hartmut Rauen, Mitglied der Hauptgeschäftsführung, am 07. Juli in Frankfurt. Fraglich sei jedoch, welchen Weg man einschlage. Insbesondere im Bereich der Ingenieurwissenschaften, einem für die Zukunft Deutschlands entscheidenden Bildungsfeld, setzt der Maschinenbau auf das enge Miteinander von Industrie und Wissenschaft.
Die Elite der deutschen Hochschulinstitute sieht sich in der Weltspitze innerhalb des Maschinenbaus positioniert. Eine Eliteförderung sollte jedoch aus Sicht des VDMA weniger von oben nach unten über die Förderung eines Hochschulbereichs oder einer Fakultät vonstatten gehen, sondern von der Basis her projektorientiert über wettbewerbliche Verfahren, in denen sich einzelne Forschungsinstitute mit einzelnen oder auch gebündelten Projekten in Forschungsnetzwerken gegenüber ihren Wettbewerbern qualifizieren, sagte Rauen. Damit bleibt zwar die von der Politik gewünschte Leuchtturmwirkung als plakative Maßnahme auf der Strecke, doch dürfte die Nachhaltigkeit einer so entwickelten Spitzenleistung gegenüber einem Strohfeuer zu bevorzugen sein.
Der VDMA setzt vor allem auf zwei wettbewerblich orientierte Instrumente. Einmal auf das durch die Wissenschaft weitestgehend eigenverantwortliche Selektionsverfahren der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und zum zweiten auf das industriegetragene wettbewerbliche Verfahren der industriellen Gemeinschaftsforschung im Bundeswirtschaftsministerium über die AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen).
Der VDMA erhofft sich durch die nun laufenden Diskussionen zur detaillierten Ausgestaltung des Programms eine starke Einbeziehung der Industrie als wesentlicher Abnehmer späterer Absolventen wie auch als Partner der Hochschulen in ihren Forschungsprojekten. Diesbezüglich gibt es noch keinerlei Anzeichen, dass die Politik entsprechende Netzwerke der Industrie in diesen Entscheidungsprozess einbezieht, beklagte Rauen. Positiv in den laufenden Diskussionen zur Eliteförderung sei einerseits der klare Wille der Politik, die Hochschulen an sich stärker zu fördern, wie auch andererseits die zum Teil vorgelegten Ansätze zu Graduierten Kollegen, die in jedem Falle die Qualität der Ausbildung verbessern sollten.
Die Realität zeigt jedoch das Gegenteil auf. So sind die bescheidenen Haushaltsansätze des BMWA-Titels Industrielle Gemeinschaftsforschung als eine der bestgeeigneten Fördermaßnahmen der Hochschulforschung in 2004 immer noch mit einer Haushaltssperre belegt, bedauerte Rauen.
Traditionell ist die Zusammenarbeit im Bereich der Forschung oder in gemeinsamen Entwicklungsprojekten hoch. Zirka 21 Prozent seiner externen Forschungsaufwendungen vergibt der deutsche Maschinen- und Anlagenbau an Hochschulen gegenüber sechs Prozent im verarbeitenden Gewerbe insgesamt. Als größter Ingenieurarbeitgeber Deutschlands ist die Branche auf bestens ausgebildete Absolventen angewiesen.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt
Telefon: 069/66030, Telefax: 069/66031511
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