VDMA fordert mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt
(Frankfurt am Main) - Das Statistische Bundesamt registriert eine steigende Arbeitslosigkeit im verarbeitenden Gewerbe - aus Sicht des VDMA muss die Bundesregierung daraus die Konsequenz ziehen, Beschäftigung zu erleichtern.
"Überregulierungen des Arbeitsmarktes sind für viele Unternehmen nicht weniger belastend als zu hohe Steuern und Abgaben", sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Er fordert deshalb die Bundesregierung auf, sich zumindest bis zum Ende der Corona-Krise weiterer Eingriffe ins Arbeitsrecht zu Lasten der Unternehmen zu enthalten.
Über ein solches "Belastungsmoratorium" hinaus sollte die Bundesregierung Maßnahmen ergreifen, Beschäftigung zu sichern und Neueinstellungen zu erleichtern. Wiechers schlägt hierzu vor, bei befristeten Arbeitsverhältnissen das Vorbeschäftigungsverbot zu streichen. Ebenfalls spricht er sich dafür aus, die sogenannte Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten in der Zeitarbeit auszusetzen. "Beide Regulierungen, die zum Schutz der Beschäftigten gedacht waren, wenden sich in wirtschaftlich volatilen Zeiten gegen die Interessen der Beschäftigten. Sie tragen mit dazu bei, dass sich Arbeitslosigkeit verfestigt", warnt Wiechers.
Wie im gesamten verarbeitenden Gewerbe sind auch im Maschinen- und Anlagenbau Pandemie-bedingte Kapazitätsanpassungen in vollem Gange. Laut einer VDMA-Mitgliederbefragung nutzen 68 Prozent der Betriebe Kurzarbeit, 62 Prozent haben einen Einstellungsstopp verhängt und 17 Prozent haben einen Personalabbau - auch von Teilen der Stammbelegschaft - in die Wege geleitet.
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Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
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