Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
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VDMA zum EU-Plan für Rohstoffsicherheit: "Europas industrieller Mittelstand braucht sicheren Zugang zu kritischen Rohstoffen"

(Frankfurt am Main) - Zur Ankündigung einer EU-Initiative mit dem Ziel, die Abhängigkeit der EU von Rohstoffimporten aus China zu reduzieren, sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:

• "Die weitere Verschärfung der chinesischen Ausfuhrkontrollen für Seltene Erden zeigt einmal mehr, dass Europa auch bei Rohstoffimporten unabhängiger werden muss. Daher ist es richtig, dass die EU jetzt einen Maßnahmenplan anstrebt, der sowohl kurzfristig als auch mittel- und langfristig die Abhängigkeit Europas von China reduziert."

• "Entscheidend wird sein, dass die EU bei der Definition der Maßnahmen nicht nur einige wenige Branchen berücksichtigt. Der gesamte europäische industrielle Mittelstand ist auf den Zugang zu Rohstoffen angewiesen. Für den Maschinen- und Anlagenbau stehen hier Permanentmagneten besonders im Fokus."

• "Der Aufbau von eigenen Herstellungs- und Verarbeitungskapazitäten für kritische Rohstoffe in Europa ist mittelfristig unerlässlich. Die Technologien und Fertigkeiten sind im europäischen Maschinenbau vorhanden – auch im Recycling und bei der Suche nach Substituten."

• "Allerdings müssen die Rahmenbedingungen so ausgestaltet werden, dass ein Markt für diese in Europa abgebauten und verarbeiteten Rohstoffe entstehen kann. Die von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgeschlagene RESourceEU Plattform ist grundsätzlich ein guter Ansatz, um Rohstoffkreisläufe von seltenen Erden in Europa zu stärken. Im Maschinenbau sind viele Lösungen jedoch hochspezialisiert und individuell auf Produkte abgestimmt. Diese Vielfalt muss RESourceEU berücksichtigen!"

• "Zudem braucht es mehr Weitblick in der europäischen Regulierung. Immer strengere Energieeffizienzvorgaben treiben häufig den Einsatz seltener Erden weiter nach oben. Das ist ein klassischer Zielkonflikt: 2 bis 3 Prozent mehr Effizienz stehen oft einem deutlich höheren Verbrauch kritischer Rohstoffe gegenüber. Wer Nachhaltigkeit ernst meint, muss dies offen ansprechen und intelligent ausbalancieren."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), Holger Paul, Leiter(in) Kommunikation, Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main, Telefon: 069 66030

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