VEA: Deutsche Wirtschaft kann auf Atomenergie noch nicht verzichten / Verband unterstützt Anstoß von Bundeswirtschaftsminister Glos zum Überdenken des Atomausstiegs
(Hannover) - Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) unterstützt nachdrücklich die wiederholt geäußerte Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, der Ausstieg aus der Atomenergie müsse überdacht werden. Die Strompreise sind heute auf einem Niveau, das der deutschen Wirtschaft bereits spürbar schadet. Der Strom aus Atomkraftwerken kann derzeit nicht kostenneutral durch andere Energieformen ersetzt werden. Damit steuern wir mit dem Atomausstieg in seiner jetzigen Form unausweichlich auf einen weiteren Preisanstieg zu. Darunter wird auch und gerade die mittelständische Wirtschaft massiv zu leiden haben, so Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VEA. Deshalb müsse eine Verlängerung der Laufzeiten ernsthaft erwogen werden. Auch im Hinblick auf den Klimaschutz gibt es noch keine echte Alternative zum Strom aus Kernenergie. Wenn wir wieder verstärkt auf Kohle zur Energieerzeugung zurückgreifen müssen, steigen die Emissionen erheblich an. Die jüngst angekündigten Preiserhöhungen der Stromversorger hält der Verbandsvorstand ebenso wie Minister Glos für wirtschaftsfeindlich: Industrielle Verbraucher zahlen bereits heute die dritthöchsten Strompreise in Europa, auch
verursacht durch die zweithöchsten Stromsteuern. Hier ist das Maß voll, wenn deutsche Betriebe im internationalen Vergleich noch bestehen können sollen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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