Ver.di-Vorsitzende verurteilen Anschläge auf Synagogen
(Marburg) - Scharf verurteilt haben die Vorsitzenden der ver.di-Gewerkschaften die neuerlichen Anschläge auf Synagogen in Berlin und Halle sowie die Schändung des jüdischen Friedhofs in Potsdam. Der rechtsradikalen Gewalt und den rassistischen Ausschreitungen in Deutschland müsse endlich wirksam begegnet werden, forderten Roland Issen (DAG), Kurt van Haaren (DPG), Margret Mönig-Raane (HBV), Detlef Hensche (IG Medien) und Herbert Mai (ÖTV) am 6. Oktober in Marburg.
Die Gewerkschafter versicherten den jüdischen Mitbürgern angesichts der Anschläge auf ihre Einrichtungen ihr tief empfundenes Mitgefühl. Sie betonten ihre Abscheu gegenüber den antisemitischen Ausschreitungen. "Es ist unerträglich für Deutschland, dass sich Menschen in der Mitte unserer Gesellschaft von rechtsradikalem Hass bedroht fühlen müssen", erklärten sie und sprachen sich dafür aus, rechtsextremistische Verhaltensweisen mit allen einem demokratischen Rechtsstaat zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen.
"Sich aktiv gegen Gewalt und Rassismus wehren, heißt täglich Zivilcourage zu zeigen", so die ver.di-Vorsitzenden. Daher unterstützen die Gewerkschaften den Aufruf von Bundeskanzler Gerhard Schröder zu einem "Aufstand der Anständigen". Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit schade nicht nur dem Ansehen der Bundesrepublik, sondern gefährde zudem das kollegiale Klima in den Betrieben.
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