Verband Niedersächsischer Lehrkräfte
(Hannover) - Zum heute (24.02.20) dem Kabinett vorgelegten gemeinsamen vorläufi-gen Abschlussbericht des Niedersächsischen Kultusministeriums und des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur zur Planung einer bedarfsgerechten Ausbildung von Lehrkräften in Nieder-sachsen für den Zeitraum 2021 bis 2030 erklärt Torsten Neumann, Vor-sitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:
"Die von beiden Ministerien festgestellten Probleme bei der Besetzung von neuen Stellen an den nicht-gymnasialen Schulformen wie Ober-, Real- und Hauptschulen sind zutreffend und seit Jahren bekannt. Es besteht in der Tat ein Ungleichgewicht zwischen den Lehrämtern zu Ungunsten der nicht-gym-nasialen Schulformen. Jedoch sind bislang keine wirklich greifenden Maßnah-men zur Verbesserung der Situation ergriffen worden. Die Misere wird anhal-ten, wenn nicht endlich gegengesteuert wird.
Was nützt die beste Lehrkräftebedarfsprognose, wenn die Voraussetzungen noch immer nicht stimmen? Junge Menschen, die sich für den Lehrerberuf in-teressieren, müssen attraktive Bedingungen schon vor dem Studium in der Findungsphase vorfinden. Zu einem attraktiven Lehrerberuf gehören auch eine Besoldung mindestens nach A13, eine niedrigere Stundenverpflichtung und bessere Arbeitsbedingungen. Weshalb ist das Lehramt an Gymnasien für so viele Studienanfänger so verlockend? Das Lehramt an Haupt- und Realschu-len muss endlich wieder aufgewertet werden, und zwar umgehend. Da führt kein Weg daran vorbei."
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