Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Verbraucher akzeptieren höhere Preise für Milch und Fleisch / Kampagne der Öffentlichkeitsarbeit des Berufsstandes erfolgreich

(Berlin) - Fast jeder zweite Deutsche stimmt der Feststellung zu, dass Fleisch, Eier und Milch zu billig sind in Anbetracht der Leistungen, die die Landwirte dafür erbringen müssen. Die Verbrauchermeinung, wonach Lebensmittel mehr wert sind, findet heute trotz gestiegener Lebensmittelpreise im Westen Deutschlands mit 51 Prozent und in Osten mit 42 Prozent deutlich mehr Zustimmung als noch vor fünf Jahren. „Eine solche Ansicht ist der verdiente Erfolg der deutschen Bauern, die in den zurückliegenden Jahren konsequent den Verbraucherdialog für ihre Öffentlichkeitsarbeit genutzt haben“, kommentierte der Vorsitzende des Fachaus­schusses Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, das am Wochenende veröffentlichte Umfrageergebnis des Instituts für Demoskopie Allensbach.

Die Allensbacher Ergebnisse bestätigten die Meinungsumfrage von Emnid aus 2007, wonach die Bevölkerung die langjährige Forderung der Bauern und des DBV nach höheren Lebens­mittelpreisen für gerechtfertigt hält, stellte Rukwied fest. Damit habe sich die Ende der 90iger Jahre neu ausgerichtete Konzeption der Öffentlichkeitsarbeit ausgezahlt. Der Vorzug regionaler Produkte sowie landwirtschaftliches Denken und Handeln würden dem Verbraucher nahe gebracht über zahlreiche Veranstaltungen auf den Höfen, in den Gemeinden und Städten sowie beim Landtourismus und auf dem Wochenmarkt.

Nur mit einem langfristigen Kommunikations­konzept, das auf Ehrlichkeit und Authentizität beruhe, würde der Verbraucher für die Anliegen der Bauern und ihrer Familien gewonnen, würde auch Akzeptanz für seine Produktions­methoden erreicht werden. Der DBV habe bereits im Jahr 2003 seine Dachkampagne „Lebensmittel sind mehr wert!“ gezielt für eine höhere Wertschätzung der Lebensmittel und gegen die Wertevernichtung durch den Preiskampf gestartet.

Auch bei Demonstrationen gegen Preisdumping und Billigangeboten des Lebensmittelhandels hätten die Bauern und Bäuerinnen die verschiedenen Plakatmotive der Kampagne für höhere Preise bei Fleisch und Milch öffentlichkeitswirksam verwendet. In 2007 habe der DBV seine Dachkampagne aufgrund der Auseinandersetzung um höhere Fleisch- und Milchpreise ausgeweitet und zugespitzt. So wurde der Milchstreik u. a. mit der plakativen spezifischen Forderung „Milch ist ihren Preis wert!“ begleitet.

Mittlerweile sei dies das am häufigsten in den Medien abgedruckte Plakatmotiv, stellte Rukwied fest. Unterstützt wurde die Dachkampagne für höhere gerechtere Lebensmittelpreise von speziellen Organisationen für die Öffentlichkeitsarbeit wie durch die i.m.a mit Informationen für den Schulunterricht, durch die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft mit ihrer aktuellen Kampagne „Das ist unsere Landwirtschaft“, durch den staatlich finanzierten aid sowie durch die CMA mit Informationen über die Wertigkeit von Lebensmitteln.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Dr. Michael Lohse, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

(tr)

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