Pressemitteilung | Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.

Verbraucher haben die Agrarwende in der Hand

(Gräfelfing) - Noch nie bekamen Agrarsektor und Lebensmittelhandel die Macht des Verbrauchers mit solcher Wucht zu spüren wie in den vergangenen Wochen. Angesichts von BSE-Krise und Schweinemastskandalen ließen Verbraucher den Rindfleischmarkt zusammenbrechen und senkten ihren Fleischverbrauch insgesamt auf einen historischen Tiefstand. Gleichzeitig stieg in Deutschland die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln - nicht nur Fleisch! - auf einen historischen Höchststand. Anlässlich des "Tags des Verbrauchers" am 15. März 2001 appellierte der Ökologische Landbauverband Naturland an alle Verbraucher, sich energisch für die Agrarwende durch die Umstellung auf den Ökologischen Landbau einzusetzen.

Naturland betont, der Verband unterstütze die Aktivitäten von Bundesverbraucherministerin Renate Künast zur Ökologisierung der Landwirtschaft. Gerald A. Herrmann, Geschäftsführer des gemeinnützigen Ökologischen Landbauverbandes Naturland: "Allerdings muss der Verbraucher wissen, dass "Ökologisierung" nicht automatisch gleichzusetzen ist mit einer Umstellung auf den Ökologischen Landbau. Eine solche Umstellung nach den Richtlinien von Naturland verlangt von Bauern echtes Engagement und Konsequenz. Nicht umsonst genießt der Ökologische Landbau eine solch hohe Glaubwürdigkeit beim Verbraucher."

Die Bemühungen konventioneller Bauern, trotz BSE-Krise und Schweinemastskandalen das Vertrauen des Verbrauchers zurückzugewinnen, bezeichnete Herrmann als verständlich, aber wenig aussichtsreich. Herrmann: "Vertrauen kann man nicht irgendwie zurückholen. Vertrauen muss man verdienen. Mit sauberer Arbeit, mit Konsequenz und Qualität, die nachvollziehbar.

ist. Wirklich glaubwürdig hat das bislang nur der Ökologische Landbau geleistet. Glaubwürdigkeit braucht Richtlinien, Kontrollen und Zertifizierung. Und das können wir liefern. Verbraucher honorieren das - jetzt muss die Politik handeln, um eine breite Umstellung auf den Ökologischen Landbau zu fördern."

Naturland erlebt seit Jahren ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Wenn eine Umstellung auf den Ökologischen Landbau in Deutschland im Bereich von 20% bis in wenigen Jahren geleistet werden soll, verlangt diese Entwicklung von den Öko-Verbänden äußerste Anstrengungen. Naturland investiert seit Jahren in die Qualitätssicherung, Naturland ist als einziger deutscher Anbauverband nach AGÖL (ArbeitsGemeinschaft Ökologischer Landbau), IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) und gemäß DIN EN 45011 (ISO 65) akkreditiert. Gerald A. Herrmann, Geschäftsführer von Naturland: "Verbraucher stimmen an der Kasse ab. Sie haben die Macht. Wir appellieren an alle Frauen und Männer in Deutschland: Nutzen Sie diese Macht bitte zur Unterstützung eines optimalen Verbraucherschutzes, für Nachhaltigkeit und Zukunft in der Landwirtschaft, für eine radikale Senkung vieler Umweltbelastungen, für den Schutz von menschlicher Gesundheit und der Natur. All diese Ziele werden gleichzeitig mit einer Umstellung auf den Ökologischen Landbau erreicht."

Quelle und Kontaktadresse:
Naturland - Verband für naturgemäßen Landbau e.V. Kleinhaderner Weg 1 82166 Gräfelfing Telefon: 089/8980820 Telefax: 089/89808290

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