Pressemitteilung | (vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Verbraucher wirksam vor Kostenfallen schützen / Weltverbrauchertag am 15. März: Abzocke und Kostenfallen im Fokus

(Berlin) - Untergeschobene Verträge, überzogene Inkassoforderungen, Fluglinien, die trotz Verspätung nicht zahlen wollen: Verbraucherinnen und Verbraucher haben im Alltag mit vielen Kostenfallen und Abzocke zu kämpfen. Darauf weisen der Verbraucherzentrale Bundesverbrand (vzbv) und die Verbraucherzentralen der Länder zum Weltverbrauchertag am 15. März 2020 hin. Bisweilen sind die Ärgernisse für sich betrachtet relativ klein. In Summe verursachen sie jedoch Milliardenschäden und untergraben damit das Vertrauen der Verbraucher in die soziale Marktwirtschaft. Die Verbraucherschützer fordern von der Politik konkrete Schritte, um Verbraucher besser zu schützen.

"Durch Kostenfallen und hemmungslose Abzocke entstehen den Verbrauchern jedes Jahr große Schäden. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch unnötig. Die Politik könnte einige Kostenfallen leicht aus dem Weg räumen. Nötig wären zum Beispiel ein Kostendeckel für Inkassoschreiben, kürzere Laufzeiten bei Fitness- oder Handyverträgen sowie die Pflicht für Unternehmen, sich am Telefon geschlossene Verträge schriftlich vom Verbraucher bestätigen zu lassen", sagt vzbv-Vorstand Klaus Müller.
Bundesregierung müsste mehr gegen Kostenfallen tun

Mit dem geplanten Gesetz für faire Verbraucherverträge und der Reform des Inkassorechts will die Bundesregierung ein paar Baustellen angehen. Allerdings müsste Schwarz-Rot hier mutiger agieren. So ist die geplante Deckelung von Inkassogebühren unzureichend, die nötige zentrale Aufsichtsbehörde für die Branche fehlt komplett. Die Bestätigungspflicht für Telefonverträge wiederum ist lediglich für Energieverträge vorgesehen, müsste aber für alle telefonisch geschlossenen Verträge gelten.
Aktionen und Beratungen zum Weltverbrauchertag

Die Verbraucherzentralen der Länder haben in dieser Woche zahlreiche Aktionen geplant, um Verbraucher über Kostenfallen aufklären. Die Verbraucherzentrale Bremen berät Verbraucher zum Beispiel in zwei Verbrauchercafés und mit einer Plakatausstellung zum Thema "Abzocke". Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg startet eine landesweite Telefonaktion und bietet kostenlose Kurzberatung zu verschiedenen Themen an. In Hessen gibt es mehrere Vorträge sowie eine Fragestunde in Kooperation mit der Polizei.

Zudem verweist der vzbv auf dauerhafte Informationsangebote wie den Inkasso-Check, mit dem Verbraucher kostenfrei online prüfen können, ob ein Inkassoschreiben gerechtfertigt und in der Höhe angemessen ist.
Hintergrund

Der Weltverbrauchertag wird jedes Jahr am 15. März begangen. Er erinnert an die am 15. März 1962 von US-Präsident John F. Kennedy proklamierten grundlegenden Verbraucherrechte: Verbraucher sollen vor betrügerischer oder irreführender Werbung und Kennzeichnung geschützt werden und aus einer Vielfalt von Produkten mit marktgerechten Preisen auswählen können.

Eine Übersicht der geplanten Aktionen finden Sie auf den Webseiten der Verbraucherzentralen der Länder.

Quelle und Kontaktadresse:
(vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Franka Kühn, Pressesprecherin Rudi-Dutschke-Str. 17, 10969 Berlin Telefon: (030) 258000, Fax: (030) 25800218

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