Pressemitteilung | Verbraucherzentrale Sachsen e.V.

Verbraucherzentrale fragt keine Bankdaten ab / Scheinheiliger Schutz vor Kontoplünderung verunsichert Bautzener am Telefon

(Leipzig) - "Kann es denn wirklich sein, dass Sie uns angerufen haben?" - wurde der Leiter der Verbraucherzentrale Sachsen in Bautzen vorgestern (29. September 2009) von einer Verbraucherin ungläubig gefragt. Immerhin gab sich jene Frau am Telefon als Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale in Bautzen aus. Und sie verfügte über die aktuelle Bankverbindung der Angerufenen, die sie bei dieser Gelegenheit noch einmal abgleichen wollte. Im gleichen Atemzug bot sie der schockierten Bautzenerin einen Schutz vor unbefugtem Zugriff auf ihre persönlichen Daten an und wollte als Gegenleistung dafür 89 Euro pro Jahr kassieren.

"Wir sind empört über so viel Dreistigkeit", entgegnet Renate Janeczek von der Verbraucherzentrale Sachsen. "Unsere Mitarbeiter fragen keine Bankdaten ab und verkaufen auch keinen scheinheiligen Schutz vor möglichen Kontoplünderungen."

Leider dürfen mit dem Inkrafttreten wichtiger datenschutzrechtlicher Änderungen zum 1. September 2009, persönliche Daten nach wie vor ohne Einwilligung weitergegeben werden, erst ab 1. April 2010 muss mittgeteilt werden, woher die Angaben stammen. "Daten, die einmal im Umlauf sind, können leider kaum wieder zurückgeholt werden", gibt Janeczek zu bedenken. "Deshalb raten wir, sich auch bei scheinbar verlockenden Angeboten am Telefon, im Internet oder bei Postwurfsendungen nicht zur Preisgabe persönlicher Daten verleiten zu lassen."

Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Sachsen e.V. Pressestelle Brühl 34-38, 04109 Leipzig Telefon: (0341) 696290, Telefax: (0341) 6892826

(el)

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