Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Verhandlungsauftakt für den Sozial- und Erziehungsdienst: Leistung endlich wertschätzen!

(Berlin) - Zum Auftakt der heutigen Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst mit den kommunalen Arbeitgebenden kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann:

"Die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas und den Einrichtungen der Sozialen Arbeit arbeiten mit einer dramatischen Personalunterdeckung - seit Jahren. Ihre Arbeitsbelastung ist de facto viel zu hoch, die Wertschätzung, die den Beschäftigten entgegengebracht wird, viel zu niedrig. Es ist ein Armutszeugnis für die politisch Verantwortlichen, wenn wir Jahr für Jahr in der vom VBE mit herausgegebenen DKLK-Studie konstatieren müssen: Vier von fünf Kitaleitungen fühlen sich von der Politik nicht ausreichend gewürdigt. Dass dies insbesondere junge Kolleginnen und Kolleginnen so empfinden, ist ein zusätzliches Warnsignal".

Beckmann weiter: "Die Kolleginnen und Kollegen haben bereits vor der Corona-Pandemie Enormes geleistet, was sie seither leisten ist gar nicht hoch genug anzuerkennen. Eine angemessene Aufwertung des Berufsbildes ist überfällig. Und sie ist zwingend notwendig, will man die in den Einrichtungen arbeitenden pädagogischen Fachkräfte halten, junge Menschen für das Berufsbild gewinnen und gleichfalls die Qualität verbessern. Die kommunalen Arbeitgeberverbände müssen jetzt konkrete Antworten liefern, wie sie die zwingend notwendige Aufwertung des Berufsfeldes gestalten wollen. Eine bessere Bezahlung durch höhere Eingruppierungen ist dabei nur eine Forderung. Gleichermaßen geht es darum, eine qualitative Aufwertung zu erzielen, unter anderem über die Ausdehnung der Vor- und Nachbereitungszeiten und die Verankerung des Anspruchs auf regelmäßige Qualifizierungen. Warme Worte und Symbolpolitik der Verantwortlichen, indem man allein die Systemrelevanz und Bedeutung der Kolleginnen und Kollegen betont und sich darüber hinaus hinter immer gleichen Allgemeinplätzen wie "leeren Kassen" versteckt, reichen nicht aus."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Lars von Hugo, Pressereferent Behrenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 7261966-0, Fax: (030) 7261966-19

(ss)

NEWS TEILEN: