Verkehrsforum fordert “One-Stop-Shop“ für Lkw-Fahrten: Mautgrenzen in Europa rasch überwinden

(Berlin) - Das Deutsche Verkehrsforum hat mit Spitzenvertretern aus der Telematikbranche dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sein Strategiepapier „Electronic Fee Collection (EFC): Der Weg zur Interoperabilität elektronischer Mautsysteme in Europa“ überreicht. Ziel ist die Überwindung der Mautgrenzen innerhalb Europas.

Immer noch müssen sich LKW-Fahrer und Speditionen mit verschiedenen Mautsystemen, Verträgen und Geräten abmühen, wenn sie durch Europa fahren. Das kostet unnötig Geld und Zeit, die am Ende alle Bürger über die Produkte bezahlen.

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Zeidler, Präsidiumsmitglied des Deutschen Verkehrsforums und Präsident des Präsidialrats DEKRA e.V., hat ein klares Ziel vor Augen: „Wir brauchen ein europäisches Mautsystem, das grenzüberschreitende Fahrten mit Hilfe eines „One-Stop-Shop“ ermöglicht. Unser Vorbild ist dabei das problemlose Roaming im Mobilfunkbereich. Dort hat der Kunde einen Vertrag, einen Ansprechpartner und eine Rechnung – egal ob er im In- oder Ausland telefoniert.“

Deutschland ist dafür gut aufgestellt, denn das deutsche Mautsystem ist in Europa anerkanntes Best-Practice-Beispiel. Seine On-Board-Unit kann bereits heute alle vorhandenen Systeme (sowohl mikrowellen- als auch satellitengestützte) bedienen.

Zeidler fordert weiterhin: „Politik und Verwaltung müssen jetzt gemeinsam mit der Wirtschaft die Weichen in Brüssel für den EU-Mautstandard stellen und in Deutschland einen verlässlichen Rechtsrahmen schaffen. Dann kann die Wirtschaft mit dem Mautsystem auch zusätzliche Dienste anbieten und dadurch Mehrwert für die Transportbranche schaffen.“

In seinem Strategiepapier stellt das Deutsche Verkehrsforum die wichtigsten Maßnahmen vor, um das Ziel einer einheitlichen europäischen Maut zu verwirklichen. Aber auch um die so genannten Mehrwertdienste zu ermöglichen, wie LKW-Routing oder Flottenmamagement. Diese könnten dann über das Mautsystem angeboten werden.

Link zum Strategiepapier:

http://www.verkehrsforum.de/publikationen/positionspapiere.html.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Verkehrsforum e.V. Ingrid Kudirka, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Klingelhöferstr. 7, 10785 Berlin Telefon: (030) 2639540, Telefax: (030) 26395422

(el)