Verlage müssen Kampfansage an Google Taten folgen lassen
(Berlin) – Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage auf, mit dem Suchmaschinenbetreiber Google die Auseinandersetzung um den Erhalt der Medien- und Meinungsvielfalt aufzunehmen. Anlass ist ein Gutachten der Medienanstalten, das zu dem Schluss kommt: „Die Integration generativer Künstlicher Intelligenz (KI) in Suchmaschinen hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Informations- und Meinungsvielfalt.“ Durch KI- Antworten in den Suchergebnissen bestehe „die Gefahr, dass der Traffic zu den ursprünglichen Inhalteanbietern drastisch sinkt. Vorhandene Studien zeigen Traffic-Verluste für Inhalteanbieter in einer Spanne von 18 Prozent bis über 50 Prozent. Dies bedroht die Refinanzierung der Inhaltsproduktion, die für eine vielfältige Informationslandschaft unerlässlich ist.“ Für den DJV ist klar, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Zeitungs- und Zeitschriftenverlage drastisch ausfallen können: „Das beeinträchtigt die Finanzierung journalistischer Angebote massiv“, befürchtet Anne Webert, stellvertretende Bundesvorsitzende des DJV. „Weitere Sparrunden der Verlage, ausgelöst durch die Google-KI, halten die Redaktionen nicht aus.“ In Gefahr seien journalistische Arbeitsplätze und die Medienvielfalt.
Aus Sicht der stellvertretenden DJV-Vorsitzenden müssten markigen Worten von Verlegerverbänden jetzt Taten folgen. Es reiche nicht aus, auf dem Verlegerkongress den Krieg mit Google auszurufen. Dagegen stehe die bisherige Strategie mancher Medienunternehmen, Deals mit Google abzuschließen. Appelle an die Politik, regulatorische Rahmen einzuziehen, verfingen nicht. Vielmehr müssten die Verlage ihre Geschäftspraxis mit dem US-Suchmaschinenbetreiber auf den Prüfstand stellen. Webert: „Jetzt hilft nur noch die offensive Auseinandersetzung.“
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle, Hendrik Zörner, Pressesprecher(in), Torstr. 49, 10119 Berlin, Telefon: 030 7262792-0
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