Verpackungsgesetz verfehlt nachhaltige Reduktion von MĂŒll / Statement von vzbv-Vorstand Klaus MĂŒller zur vorliegenden Novellierung des Verpackungsgesetzes
(Berlin) - Jahr fĂŒr Jahr steigen die Mengen an VerpackungsmĂŒll. Eine Novellierung des Verpackungsgesetzes ist dringend notwendig. Ob der vorliegende Entwurf etwas daran Ă€ndert, kommentiert Klaus MĂŒller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv):
"Der vzbv begrĂŒĂt, dass ab sofort fĂŒr FruchtsĂ€fte ohne KohlensĂ€ure eine Pfandpflicht eingefĂŒhrt wird. Das vermeidet VermĂŒllung und erhöht die Recyclingquote bei Kunststoffen. Verpflichtend Mehrwegverpackungen anzubieten, wo GetrĂ€nke und Essen zum Mitnehmen verkauft werden, ist ebenfalls ein Schritt in die richtige Richtung. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen kĂŒnftig die Wahl zwischen To-Go-Einwegverpackungen und Mehrwegverpackungen haben.
Doch durch die weit gefassten Ausnahmeregelungen - die Regelung gilt ab einer VerkaufsflĂ€che von 80 Quadratmetern und fĂŒnf Mitarbeitern - werden tatsĂ€chlich nur wenige Anbieter zum Angebot von Mehrweg verpflichtet. So werden wir leider das Ziel verfehlen, dass endlich weniger EinwegmĂŒll produziert wird. Hinzu kommt, dass das Gesetz nur Einwegkunststoffe berĂŒcksichtigt. ZwangslĂ€ufig weichen Anbieter auf andere Materialien, wie Verpackungen aus Pappe, Papier oder Aluminium, aus, die nicht umweltfreundlicher sind.
Echte Reduktion von VerpackungsmĂŒll sieht anders aus. Viele Verbraucher Ă€rgern sich ĂŒber PlastikmĂŒllberge nach dem Einkaufen. Sie erwarten vom Gesetzgeber klare Vorgaben fĂŒr weniger MĂŒll beim Einkauf und mehr Recycling."
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(vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
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