Verpasste Chance für mehr Klimaschutz / Gebäudeenergiegesetz berücksichtigt kaum Verbraucherinteressen
(Berlin) - Mit dem Gebäudeenergiegesetz möchte die Bundesregierung ihren Weg fortsetzen, bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Mit dem aktuellen Gesetzentwurf verpasst sie jedoch nicht nur die Ziele der Energiewende, sondern benachteiligt auch Verbraucherinnen und Verbraucher. Zu diesem Ergebnis kommt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in seiner Stellungnahme zum Gebäudeenergiegesetz.
Energieeffiziente Gebäude sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen entfallen auf den Gebäudesektor. Doch der Gesetzentwurf lässt aus Sicht des vzbv jegliche Ambitionen vermissen, die Dekarbonisierung im Gebäudesektor voranzutreiben. Der Neubaustandard für Wohngebäude spart Null Tonnen CO2 im Vergleich zu 2016 ein.
"Private Bauherren brauchen Planungssicherheit beim Neubau. Der Gesetzentwurf setzt aber keine neuen Maßstäbe für energieeffiziente Gebäude. Es ist unklar, ob die EU-Kommission den seit 2016 geltenden Neubaustandard weiter akzeptiert. In der Folge kann das zu höheren Kosten für Verbraucher führen und Investitionen in dringend benötigte Neubauten hemmen", sagt Franz Michel, Referent für Energieeffizienz und Bauen beim vzbv.
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