VhU zu den Arbeitsmarktzahlen im März / Fasbender: "Trotz deutlicher Bremsspuren am Arbeitsmarkt über 60.000 offene Stellen in Hessen" / Freistellung der Arbeitgeber von Sozialversicherungsbeiträgen auf Kurzarbeitergeld gefordert
(Frankfurt am Main) - "Hessenweit gibt es aktuell mehr als 60.000 offene Stellen am ersten Arbeitsmarkt - und damit erheblich mehr als bei den Arbeitsagenturen gemeldet. Trotz deutlicher Spuren am Arbeitsmarkt im März durch die schwieriger werdende Wirtschaftslage gibt es damit gleichzeitig auch viele Beschäftigungschancen", erklärte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).
Statt des sonst üblichen Rückgangs der Arbeitslosigkeit im März stieg die Zahl der Arbeitslosen um 0,5 Prozent auf 220.000. Diese Zahlen seien eine Momentaufnahme mit viel Bewegung zwischen Beschäftigungsaufnahme und Arbeitslosigkeit. Bei entsprechender regionaler und beruflicher Mobilität biete sich hier für jeden engagiert Suchenden ein breites Feld von Chancen. Bundesweit betrage die Zahl der offenen Stellen sogar fast 800.000. Deshalb sei es für jeden Arbeitsuchenden unerlässlich, über die Vermittlungsmöglichkeiten der Arbeitsagenturen hinaus auch andere Quellen intensiv auszuschöpfen: von Zeitungsannoncen über Stellenbörsen im Internet bis hin zu privaten Arbeitsvermittlern.
In der Diskussion um eine Verlängerung der Kurzarbeit auf 24 Monate forderte Fasbender für die Dauer der Krise eine vorübergehende komplette Freistellung der Arbeitgeber von Sozialversicherungsbeiträgen beim Kurzarbeitergeld. "Kurzarbeit ist in dieser Weltwirtschaftskrise für viele Beschäftigte der letzte Rettungsring vor der Arbeitslosigkeit. Daher müssen wir alles zur Erleichterung ihrer Anwendung tun. Aber Kurzarbeit ist kein Langfristinstrument und außerdem teuer: Obwohl die Beschäftigten nicht arbeiten, laufen die Kosten für Maschinen und Anlagen weiter. Zusätzlich werden die Arbeitgeber mit der Zahlung der Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge auch für die Zeiten belastet, in denen nicht gearbeitet wird." Bevor man also an eine Verlängerung der Bezugsdauer denke, sollten die Chancen für die Betriebe zur Arbeitsplatzsicherung verbessert werden.
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(el)