Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zu den Arbeitsmarktzahlen im September 2015 / Fasbender: "Arbeit und Ausbildung sind der beste Weg zur Integration / Erfolgsmodell betriebliche Ausbildung"

(Frankfurt am Main) - Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist im September um 6.547 auf 174.559 gefallen. "Der Zustrom zigtausender Menschen aus fremden Kulturen, von denen viele demnächst Arbeit suchen werden, sollte Anlass für eine ehrliche Bilanz unserer bisherigen Anstrengungen für die Integration von Migranten sein", sagte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU).

Fasbender fügte hinzu, dass Arbeit oder Ausbildung und die tägliche Zusammenarbeit mit den Kollegen der effektivste Weg zur Integration in unsere Gesellschaft sei. "Erfreulicherweise waren zuletzt mehr als 65 Prozent der Menschen mit ausländischen Wurzeln in Hessen erwerbstätig. Auf der anderen Seite hat rund die Hälfte der Arbeitslosen in Hessen einen Migrationshintergrund - überproportional viele. Grund hierfür ist das verglichen mit der Gesamtbevölkerung niedrigere Qualifikationsniveau: Jeder dritte Migrant hat keinen Berufsabschluss. Der Schlüssel für eine bessere Qualifikation ist in jeder Hinsicht die Sprache. Die Bildungspolitik des Landes muss dafür sorgen, dass gerade junge Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund so früh wie möglich die deutsche Sprache erlernen, um gute Voraussetzungen für Schule und Ausbildung zu haben."

Nur knapp 17 Prozent der Ausländer zwischen 18 und 21 Jahren in Hessen hätten zuletzt eine betriebliche Ausbildung aufgenommen, im Gegensatz zu rund 26 Prozent der Deutschen. Daher werben die Wirtschaft und die Arbeitsverwaltung für die Möglichkeit und die Perspektiven einer betrieblichen Ausbildung. "Der ganz große Vorteil der betrieblichen Ausbildung ist, dass sie Theorie und betriebliche Praxis vereint. In Hessen gibt es aktuell über 8.000 offene Lehrstellen, vor allem im Handwerk und den technischen Berufen. Auch für die Menschen die jetzt auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung zu uns kommen, bietet sich hier die größte Chance für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt. In vielen Fällen sind die Unternehmen bereit, gerade diesen Menschen im Vorfeld der Ausbildung eine Einstiegsqualifizierung anzubieten", sagte Fasbender.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(dw)

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