Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zu den Arbeitsmarktzahlen in Südhessen im Februar 2011 / Drechsler: "Mangel an Arbeitskräften bremst Wirtschaftsentwicklung" / Über 9.000 offene Stellen in Südhessen

(Darmstadt) - Mit dem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit um 562 auf 29.811 Stellen folgt der südhessische Arbeitsmarkt der guten Konjunkturentwicklung.

"In Südhessen steigt der Fachkräftebedarf und es gilt, alle Beschäftigungsreserven, die zu einer stärkeren Wirtschaftsleistung beitragen, zu mobilisieren. Dies ist zwingend notwendig, weil wir mit dem demografischen Wandel weniger und älter werden. Bereits seit sechs Jahren gehen in Hessen die Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen zurück. Die Arbeitsmarktakteure sollten deshalb ihren Blick nach vorn richten und gemeinsam daran arbeiten, dass z. B. gering Qualifizierte, Ältere und Migranten verstärkt und langfristig in Arbeit vermittelt werden", sagte Wolfgang Drechsler, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), Geschäftsstelle Darmstadt und Südhessen.

Nur wenn möglichst viele Menschen arbeiteten, gelänge es, den erwarteten Bevölkerungsrückgang abzufedern, um die Finanzierungslast der erwerbstätigen Bevölkerung für die Sozialsysteme erträglich zu gestalten und gleichzeitig möglichst viel Beschäftigung im Land zu lassen. "Mit Hilfe der flexiblen Beschäftigungsform Zeitarbeit und durch die Aktivierung Hunderttausender Menschen, die bis 2005 in Hessen von Sozialhilfe lebten und vom Arbeitsmarkt weitestgehend ausgeschlossen waren, wurden wertvolle Impulse für den Beschäftigungsaufschwung gegeben. Diese Instrumente als Eintrittstor in das Erwerbsleben sollten unter allen Umständen erhalten bleiben. Es zeigt sich immer mehr, dass uns schon heute nicht die Arbeit, sondern immer mehr die Arbeitskräfte fehlen. Auch eine gesteuerte Zuwanderung qualifizierter und damit leicht integrierbarer ausländischer Fachkräfte sollte das bisher undurchsichtige und damit abschreckende Ausländerbeschäftigungsrecht ablösen", erklärte Drechsler.

Das Gesamtangebot an offenen Stellen in Südhessen beläuft sich auf über 9.000 Stellen in nahezu allen Berufen vom Lagerarbeiter bis zum Ingenieur. Die Unternehmen suchen damit mehr als doppelt so viele Arbeitskräfte, als dies die 4.600 bei der Arbeitsagentur in Darmstadt gemeldeten offenen Stellen der Unternehmen ausweisen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass z. B. mit Zeitungen oder Internet weitere Wege für die Arbeitskräftesuche zur Verfügung stehen. Arbeitsuchende sollten deshalb über den Vermittlungsservice der Arbeitsagenturen hinaus auch eigeninitiativ offene Stellen recherchieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Telefax: (069) 95808-126

(el)

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