Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zu rückläufigen Erwerbstätigenzahlen 2020 des Hessischen Statistischen Landesamtes

(Frankfurt am Main) - Pollert: "3 Prozent weniger Beschäftigte in Industrie, 1 Prozent weniger Erwerbstätige insgesamt - Belastungsmoratorium für die Wirtschaft und neue Flexibilität nötig!"

In Hessen waren im Jahr 2020 gut 3,49 Millionen Personen erwerbstätig. Im Vergleich zu 2019 ging die Zahl der Erwerbstätigen um 1,0 Prozent oder 35.750 Personen zurück. Erstmals seit dem Jahr 2005 war damit die Zahl der Erwerbstätigen im Vorjahresvergleich rückläufig. "Grund zur Sorge sind 3 Prozent weniger Erwerbstätige im produzierenden Gewerbe, weil von einem starken Kern an Industriearbeitsplätzen auch Handel, Handwerk und weitere Dienstleistungen profitieren. Ursachen für weniger Arbeitsplätzen allein in der Corona-Pandemie zu suchen, wäre verfehlt. Schon im Vorkrisenjahr 2019 hatte der Arbeitsmarkt an Fahrt verloren. Hier zeigen sich auch die Folgen von arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Fehlentwicklungen der letzten Jahre - wie z. B. einer Frührente mit 63, mehr Bürokratie für Unternehmen und hohen Lohnzusatzkosten. Die lauter werdenden Alarmzeichen darf die Bundespolitik nicht ignorieren", erklärte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU).

"Um nach den weiteren Rückgängen, die uns im 2. Pandemiejahr unweigerlich noch erreichen werden, mittelfristig wieder eine Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt einzuleiten, muss sich vor allem die Bundespolitik auf ein Belastungsmoratorium für die Wirtschaft verständigen und es auch ernsthaft einhalten", so Pollert. Dazu sollte der Anspruch auf Homeoffice umgehend beendet und das Arbeitszeitgesetz endlich zeitgemäß eine wöchentliche statt eine tägliche Höchstarbeitszeit vorsehen. Der gesetzliche Mindestlohn darf nicht Gegenstand eines politischen Überbietungswettbewerb werden, sondern muss sich wie bisher an der Tarifentwicklung orientieren, damit Beschäftigungschancen für Ungelernte und Langzeitarbeitslose nicht breitflächig vernichtet werden. Das Lieferkettengesetz und das Betriebsrätestärkungsgesetz enthalten wirtschaftsfeindliche Bremseffekte - all das muss weg. Und statt über eine Lockerung der Schuldenbremse zu debattieren, gehören die Unternehmenssteuern gesenkt, um den Unternehmen Investitionen zu ermöglichen, die Mehreinnahmen schaffen. Wirtschaft, Wettbewerb und Wachstum müssen jetzt durch Entbürokratisierung und schnellere Genehmigungsverfahren angekurbelt werden. Auch der Normenkontrollrat der Bundesregierung hatte im vergangenen Mai gute Vorschläge gemacht", so Pollert.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Geschäftsführer Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(ds)

NEWS TEILEN: