Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen UnternehmerverbÀnde e.V. - HauptgeschÀftsstelle

VhU zum Bildungsmonitor 2014 / Hessen auf Platz 7 im LĂ€nderranking vorgerĂŒckt / Noch Verbesserungen bei der SchulqualitĂ€t und Zeiteffizienz notwendig

(Frankfurt am Main) - "Nur ein vorbildliches Bildungssystem bietet vorbildliche Standortbedingungen. Die Leistungen des hessischen Bildungssystems haben sich z. B. bei der Investitionsquote und der Ganztagsbetreuung in der Sekundarstufe I erfreulicherweise und ĂŒberdurchschnittlich verbessert. Sie sind aber leider insgesamt nur Mittelmaß. Sie zeigen noch deutlichen Verbesserungsbedarf bei den Bildungsstandards Mathematik und Naturwissenschaften. Außerdem ist die Zahl der Wiederholer in der Sekundarstufe I zu hoch. Vor allem stört der insgesamt große Abstand zu den Spitzenreitern", kommentierte Jörg E. Feuchthofen, Bildungs-GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Vereinigung der hessischen UnternehmerverbĂ€nde (VhU), die Ergebnisse des "Bildungsmonitors 2014".

Der jĂ€hrliche Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) wurde heute in Berlin von der beauftragenden Initiative Soziale Marktwirtschaft (INSM) der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Vergleichsstudie bewertet anhand von 12 Handlungsfeldern und 93 Indikatoren Fortschritte im Bildungssystem. Hessen belegt beim Bildungsmonitor 2014 den 7. Platz unter 16 BundeslĂ€ndern. Im Jahr 2013 war es noch Platz 9.

Im Vergleich der BundeslĂ€nder habe sich Hessen zwar um zwei PlĂ€tze verbessert. Obgleich die hessischen Bildungsanstrengungen in der bundesweiten Untersuchung als positive Effekte erkennbar sind, mĂŒssten sie jedoch erheblich grĂ¶ĂŸer und erfolgreicher sein, um zum Spitzenquartett aus Sachsen, ThĂŒringen, Bayern und Baden-WĂŒrttemberg aufschließen zu können. "Der Bildungsmonitor zeigt konkrete Handlungsfelder auf, in denen Hessen unterdurchschnittlich abschneidet und auf denen mehr getan werden kann und muss", sagte Feuchthofen. Dies seien vor allem die SchulqualitĂ€t und die Zeiteffizienz. Bei beiden Handlungsfeldern liege Hessen laut Bildungsmonitor 2014 nur auf dem 13. Platz. Die SchulqualitĂ€t werde bei der ÜberprĂŒfung der Bildungsstandards (Fach- und Kompetenzvorgaben als Lernziele) erkennbar. Hier zeigten sich unterdurchschnittliche Ergebnisse in Mathematik und Naturwissenschaften bei Viert- und NeuntklĂ€sslern. Hinsichtlich der Zeiteffizienz weise Hessen ĂŒberdurchschnittlich viele Wiederholer in der Sekundarstufe I auf. Hier mĂŒsse die individuelle Förderung und die Zusammenarbeit mit den Eltern verbessert werden, nicht das "Sitzenbleiben" abgeschafft werden.

Die VhU stellt demgegenĂŒber positiv heraus, dass in Hessen die Anzahl der vorzeitig abgebrochenen Ausbildungen vergleichsweise gering sei und Hessen einen guten 4. Platz belege. "Es gibt auch weitere erfreuliche Nachrichten", sagte Feuchthofen. Positiv sei insbesondere die sogenannte Effizienz bei den Investitionen ins Bildungssystem (Inputeffizienz). Durch hohe Investitionen in berufliche Schulen und Hochschulen konnte Hessen hier einen 2. Platz belegen. Auch die Förderinfrastruktur des hessischen Bildungssystems sei weiterhin gut, erkennbar z. B. an einer ĂŒberdurchschnittlichen Ganztagsbetreuung in der Sekundarstufe I. Durch den geplanten Ausbau der Ganztagsbetreuung mit dem Schwerpunkt auf Grundschulen setze Hessen diesen Weg gezielt fort, so Feuchthofen.

Der VhU-GeschĂ€ftsfĂŒhrer hob die grundlegende Bedeutung des jĂ€hrlichen IW-Bildungsmonitors fĂŒr auch mittel- bis langfristige politische Weichenstellungen in der Bildungspolitik hervor. Hier biete der Monitor eine hervorragende Daten- und Bewertungsgrundlage zur Orientierung.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen UnternehmerverbÀnde e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(cl)

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