Pressemitteilung |

Videotheken fordern Gleichberechtigung

(Düsseldorf) - Für die Sonntagsöffnung ihrer Geschäfte demonstrierten heute Videothekare und ihre Kunden vor dem Düsseldorfer Landtag. Mit Pickelhauben und einer symbolischen Videothekenschließung forderten die Händler den Landtag auf, das Sonn- und Feiertagsgesetz des Landes zu ändern.

Mit dieser Forderung befinden sich die Videothekare in bester Gesellschaft. Bereits im Frühjahr 1998 hatten Bundestag und Bundesrat den Ländern empfohlen, den Videotheken die Öffnung ihrer Geschäfte zu erlauben. Im Vergleich zu anderen Unterhaltungsbereichen seien sie durch das Verbot sonntags zu öffnen benachteiligt.

Bisher hat allerdings nur das Land Hamburg auf Druck einer erfolgreichen Volksinitiative den Videotheken die Sonntagsöffnung erlaubt. Niedersachsen steht kurz vor einer entsprechenden Gesetzesänderung. Nur im Medienland NRW bewege sich fast nichts, bemängeln die Videothekare. „Deshalb erhält die Politik für 3 Jahre Untätigkeit die Zeugnisnote 6", so Rainer Heumann, einer der Initiatoren der Demonstration.

Allerdings sind erste Zeichen der Besserung zu sehen. Die FDP hat Ende August im Landtag den Antrag gestellt, das Sonn﷓ und Feiertagsgesetz in NRW zugunsten der Videotheken zu ändern, so der medienpolitische Sprecher der FDP, Dr. Stefan Grüll. Dieser Antrag werde nun in den Ausschüssen beraten. Ob und wann die Kunden des Medienlandes NRW sich sonntags einen Film ausleihen dürfen, wird sich aber frühestens Anfang nächsten Jahres entscheiden. Sowohl die SPD﷓ als auch die CDU﷓Fraktion des Landtages sind sich bisher keineswegs sicher, ob sie der Empfehlung ihrer Kollegen aus dem Bundestag folgen wollen.

Quelle und Kontaktadresse:
Interessenverband des Video- und Medien-Fachhandels in Deutschland e.V. (IVD) Hartwichstr. 15 40547 Düsseldorf Telefon: 0211/5773900 Telefax: 0211/57739069

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