Pressemitteilung | Berufsverband Hauswirtschaft e.V.

Viel Dienst - wenig Verdienst: Hauswirtschaftliche Fachkräfte fordern gerechte Vergütung

(Weinstadt) - Der Berufsverband Hauswirtschaft begrüßt alle bundesweiten Aktivitäten des Forums Equal-Pay-Day 2013 am 21. März 2013 und fordert seine Mitglieder dazu auf, sich daran intensiv zu beteiligen. Nur durch eine starke öffentliche Präsenz auch kleinerer Berufsgruppen wie den hauswirtschaftlichen Fach- und Führungskräften wird eine nachhaltige Bewusstseinsänderung möglich.

Der 21. März ist gleichzeitig Welttag der Hauswirtschaft. Ihn nehmen Verbände und hauswirtschaftliche Fachkräfte zum Anlass, um auf die besondere Bedeutung der Hauswirtschaft für die Lebensqualität der Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen aufmerksam zu machen.

Gesundheitsberufe sind weiblich: Acht von zehn Beschäftigten in der Branche sind Frauen. In der Hauswirtschaft ist dieser Anteil noch höher. Der Gesundheitssektor erwirtschaftet 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (im Vergleich: Maschinenbau: 3 Prozent). Weltweit wird das deutsche Gesundheitssystem als einmalig beschrieben. Und "einmalig" ist auch die monetäre Wertschätzung der dort vorwiegend weiblichen Beschäftigten: Neben vielfach unfreiwilliger Teilzeitarbeit müssen die Frauen mit einer Ausbildung in den Gesundheitsberufen in den meisten Fällen mit weniger Geld als ein Kraftfahrzeug-Mechaniker auskommen. Die Verantwortung, die diese Berufsgruppen für andere tragen, liegt dagegen weitaus höher. Die Folgen falscher Ernährung und mangelnder Hygiene sowie ein zu niedriger Betreuungsschlüssel in den Bereichen Kinderbetreuung und Pflege kennen wir alle und finden sie verbesserungswürdig.

Hauswirtschaftliche Fachkräfte arbeiten in sozialen Einrichtungen und Unternehmen in Kompetenzpartnerschaft mit den anderen Professionen der Gesundheitsbranche und sind hier nicht wegzudenken. Sie sind verantwortlich für die Verpflegung, die Reinigung und Hygiene und das Wohlfühlen in der Einrichtung. Und das bei hohen Qualitätsstandards und engem Kostenrahmen.

Hauswirtschaftliche Fachkräfte fordern deshalb für sich und für alle in der Hauswirtschaft Beschäftigten gerechte Löhne und Arbeitsbedingungen, die der großen Bedeutung von Daseinsfürsorge und Gesunderhaltung gerecht werden. Gemeinsam mit den anderen Beschäftigten im Gesundheitswesen arbeitet der Berufsverband Hauswirtschaft im Aktionsbündnis Equal-Pay-Day daran, dass das diesjährige Motto "Lohnfindung in den Gesundheitsberufen - viel Dienst, wenig Verdienst" ein Schritt in Richtung gerechtem Verdienst ist.

Der Equal-Pay-Day markiert den Tag, bis zu dem Frauen länger arbeiten müssen, um das gleiche Gehalt zu erreichen, das Männer bereits bis zum 31. Dezember des Vorjahres verdient haben. Derzeit müssen sie 80 Tage länger arbeiten als männliche Beschäftigte.

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband Hauswirtschaft e.V. Beate Imhof-Gildein, Geschäftsführerin Waiblinger Str. 11/3, 71384 Weinstadt Telefon: (07151) 43770, Telefax: (07151) 47625

(cl)

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