Pressemitteilung | Apothekerverband Rheinland-Pfalz e.V.

Viele Fragen zur Zuzahlung in den Apotheken in Rheinland-Pfalz / Apotheker sind Inkassostelle für Krankenkassen

(Mainz) - Seit dem 1. September kommt es in den Apotheken verstärkt zu Preisdiskussionen mit den Patienten. Grund hierfür ist, dass die Krankenkassen die Erstattungsgrenze für viele Arzneimittel deutlich nach unten gesenkt haben. Deshalb muss in den Apotheken darüber aufgeklärt werden, weshalb für ein Arzneimittel, für das bisher noch keine Zusatzzahlung zu leisten war, plötzlich gezahlt werden muss.

"Alle Zuzahlungen, die gesetzlich Krankenversicherte in der Apotheke leisten müssen, geben wir zu hundert Prozent an die jeweilige Krankenkasse weiter. Wir sind sozusagen nur Inkassostelle für diese", so der stellvertretende Vorsitzende des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz, Theo Hasse.
Dass die Patienten nun für das gleiche Arzneimittel mehr bezahlen müssten, liege nicht etwa an Preiserhöhungen der Hersteller, sondern sei ausschließlich eine Entscheidung der Krankenkassen.

"Die Apotheken sind schon seit langem völlig vom Preis des Arzneimittels abgekoppelt, so dass sie kein Interesse haben, teure Arzneimittel abzugeben. Wir bekommen gesetzlich festgelegt seit Anfang des Jahres pro abgegebener Packung 6,35 Euro, egal ob das Arzneimittel 50 oder 500 Euro kostet", betonte Hasse. Dabei seien in den ersten sechs Monaten in den Apotheken in Rheinland-Pfalz rund 589.000 Packungen weniger abgegeben worden als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Rückgang um 3,1 Prozent. Insgesamt gaben die Apotheken rund 18,5 Mio. Packungen an die Patienten ab.

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Rheinland-Pfalz e.V. Pressestelle Weißliliengasse 3, 55116 Mainz Telefon: (06131) 204910, Telefax: (06131) 2049115

(mk)

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